Nachfrage nach hochpreisigen Produkten und Akku-Technik steigt

Die Stihl Gruppe hat von Januar bis August 2019 einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro erzielt. Das entspricht einem Wachstum von 6,1 Prozent. Auf der Herbstpressekonferenz stellte das Unternehmen weitere Neuerungen vor.

Stihl: Nachfrage nach hochpreisigen Produkten und Akku-Technik steigt

Mitglieder des Stihl-Vorstands bei der Herbstpressekonferenz (v.l.): Anke Kleinschmit (Entwicklung), Norbert Pick (Marketing und Vertrieb), Dr. Bertram Kandziora (Vorsitzender), Dr. Michael Prochaska (Personal und Recht). 

Der Gesamtabsatz von Stihl-Produkten hat sich weniger dynamisch entwickelt. Trotzdem erzielte die Stihl-Gruppe von Januar bis August 2019 einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Wachstum von 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Das Plus ist vor allem zurückzuführen auf eine stärkere Nachfrage nach höherpreisigen Produkten. Wir konnten weiter Marktanteile im Benzin-Segment gewinnen“, erklärte Stihl Vorstandsvorsitzender Dr. Bertram Kandziora auf der Pressekonferenz des Unternehmens am 17. September.

Der Absatz bei Akku-Geräten konnte zweistellig gesteigert werden, die Nachfrage nach Benzin-Produkten ist jedoch leicht zurückgegangen. „Wir lassen bei der Entwicklung von Benzin-Geräten keinen Millimeter nach und geben gleichzeitig Gas bei Akku-Produkten“, betonte Kandziora. Die im Vorjahr ungünstigen Witterungsbedingungen in einigen Schlüsselregionen mit starker Hitze und wenig Regen sowie die schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Handelshemmnisse bremsten das Geschäft. „Viele Fachhändler hatten noch gefüllte Läger aus dem Vorjahr. Entsprechend fielen die Bestellungen in diesem Jahr eher verhalten aus“, so der Vorstandsvorsitzende. Die schwächelnde Weltkonjunktur, zunehmende Handelsschranken und nach wie vor unklare Brexit-Regelungen seien nicht gerade förderlich für das Geschäft. Es gäbe jedoch Unterschiede in den einzelnen Märkten“, berichtete Dr. Kandziora. West- und Osteuropa mit Ausnahme Russlands entwickelten sich positiv. Insbesondere der Absatz der Akku-Produkte, aber auch die Benzin-Produkte haben zu dieser Entwicklung beigetragen.

Stihl hat trotz Auswirkungen der Trockenheit aus 2018 in den ersten acht Monaten dieses Jahres im deutschen Markt einen Umsatz über Vorjahresniveau erzielt. „Erfreulich ist das Absatzwachstum bei Akku-Geräten und Benzin-Motorsägen. Auch bei den Stihl iMOW Mährobotern und den Hochdruckreinigern konnte der Absatz gesteigert werden“, erklärte Kandziora. Der deutsche Markt wird von der Stihl Vertriebsgesellschaft im hessischen Dieburg beliefert, die im August ihr 50-jähriges Bestehen feierte.

Der Umsatz des deutschen Stammhauses, der Andreas Stihl AG & Co. KG, ist um 2 Prozent gestiegen auf 816 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 1,5 Prozent. Zum Stichtag 31. August 2019 betrug der Personalstand 5.032 Mitarbeiter. Davon arbeiteten 3.564 in Waiblingen, 381 in Fellbach, 258 in Ludwigsburg, 757 in Weinsheim und 72 in Wiechs am Randen.

Digitale Transformation, zunehmende Bedeutung von Akku-Produkten und neue Kundenanforderungen beim Onlinehandel sind aktuell für viele Unternehmen relevant. Auch die Branche motorbetriebener Garten- und Forstgeräte befindet sich derzeit im Umbruch. Dr. Kandziora: „Wir haben uns auf die Transformation mit hohen Investitionen in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter sowie in Akku-Technologie, Elektronik und Robotik vorbereitet. Diese Strategie werden wir weiter vorantreiben und optimieren.“

Außerdem hat Stihl verschiedene Maßnahmen in der Vertriebs- und Produktpolitik geplant. Beispielsweise wird das Unternehmen seinen Kunden im Frühjahr nächsten Jahres auf der Website www.Stihl.de einen komfortablen Onlineshop zur Bestellung von Produkten im deutschen Markt anbieten. Der Fachhandel bleibt persönlicher Ansprechpartner des Kunden und bietet auch weiterhin Beratung, Einweisung und Service. „Darüber hinaus werden wir Stihl-Produkte, Prozesse und Service weiter optimieren, um uns für die Herausforderungen durch veränderte Rahmenbedingungen zu wappnen“, kündigte der Vorstandsvorsitzende an.


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