Messechaos in Europa

Die nächste SIMA findet im November 2020 statt – Zukünftig Überschneidung mit der EIMA in Bologna

SIMA: Messechaos in Europa

Die SIMA zieht von ihrem traditionellen Februar-Termin auf den November in geraden Jahren vor.

Die internationale Landwirtschaftsmesse SIMA ändert offiziell ihr Veranstaltungsdatum und wechselt zukünftig auf den Monat November in geraden Jahren. Wie die französischen Organisatoren aktuell in einer Presseinformation mitteilen, findet die nächste Ausgabe der SIMA bereits von Sonntag, den 8. bis Donnerstag, den 12. November 2020 auf dem Pariser Messegelände Nord Villepinte statt.

Die Aussage der SIMA-Organisatoren ist klar und unmissverständlich: Die internationale Fachmesse, die bisher traditionell im Februar ungerader Jahre stattfand, soll fortan in geraden Jahren im Monat November über die Bühne gehen, „um den Forderungen von Ausstellern und internationalen Besuchern gerecht zu werden und sich logischer in den Geschäfts-Entscheidungszyklus einzufügen.“ Eigenen Angaben zufolge wollen die SIMA-Verantwortlichen den Herstellern damit „ein internationales Schaufenster im Herzen des führenden europäischen Landtechnikmarktes bieten, wo sie ihre Sortimente zum entscheidenden Zeitpunkt im Einkaufszyklus präsentieren können. Zudem bietet diese Veränderung den SIMA-Besuchern die Garantie, die aktuellsten internationalen Innovationen zu entdecken und passende Lösungen für ihre jeweiligen Bedürfnisse zu finden“, heißt es dazu in der Pressemitteilung. Angekündigt wird darüber hinaus das 100-jährige Bestehen der Fachmesse, das von Sonntag, den 30. Oktober bis Donnerstag, den 3. November 2022 gefeiert werden soll.

EIMA-Veranstalter: „Feindliche Handlung“

Aufgrund der Terminverlegung wird sich die französische Fachmesse im kommenden Jahr mit der EIMA in Bologna überschneiden, die vom 11. bis 15. November ihre Pforten öffnen wird.

Daher zeigt sich FederUnacoma, die Organisation der italienischen Landmaschinenhersteller und Veranstalter der EIMA, empört über die Neu-Terminierung der SIMA. In einem aktuellen Statement bewertet der Herstellerverband die Entscheidung der französischen Organisatoren als „feindliche und schädliche Handlung“, da sie noch Ende Februar auf der SIMA öffentlich erklärt hätten, die Termine ihrer Veranstaltung nicht ändern zu wollen. „Feindselig, weil sie die Führung der Bologna-Ausstellung untergraben will und schädlich, weil sie ein Ungleichgewicht im Messewesen der Branche schafft“, erklärt Alessandro Malavolti. Der FederUnacoma-Präsident kritisiert, dass somit zukünftig in ungeraden Jahren nur noch eine Veranstaltung stattfinden werde – nämlich die Agritechnica in Hannover –, während es in den geraden Jahren gleich fünf internationale Ausstellungen gebe: EIMA in Bologna, FIMA in Zaragoza, Fieragricola in Verona, SIMA in Paris und die Agromek in Dänemark. Aus der Perspektive Malavoltis schadet die Neupositionierung der SIMA sowohl kleinen Unternehmen, die gezwungen seien, sich zwischen Paris und Bologna zu entscheiden, als auch großen Herstellern, die auf beiden Fachmessen vertreten sein müssten.


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