Am 24. Februar startet in Paris die SIMA. An der vor allem für die frankophonen Teile Europas und Afrikas wichtigen Messe zeigen die rund 1.800 Aussteller über 700 Neuheiten, von denen eine Expertenjury 120 genauer unter die Lupe nahm und rund einem Viertel davon eine Medaille verlieh.
In der 2017er Ausgabe verzeichneten die SIMA Veranstalter 232.000 Eintritte, das waren 12,8 Prozent mehr als in der Ausgabe 2015.
Es überrascht kaum, dass bei den Innovationen digitale Anwendungen dominieren und fast die Hälfte aller Medaillengewinner ausmacht. Diese Lösungen werden immer ausgereifter und ihre Anwendungsbereiche weiten sich mehr und mehr aus. Weitere Innovationstrends gibt es bei der Verbesserung der Anwendersicherheit sowie bei der Qualität und Leistung der maschinellen Bearbeitung von Äckern oder Erntegütern.
Die Zahl der Neuzulassungen von Traktoren ist in Frankreich 2018 spürbar zurückgegangen. Wie der Verband der französischen Landtechnikhersteller (Axema) berichtete, wurden im vergangenen Jahr insgesamt 33.151 Schlepper aller Kategorien und Arten zugelassen; das waren 5.078 Fahrzeuge oder 13,3 Prozent weniger als 2017.
Obwohl ab 1. Januar 2019 die Abgasnorm der Stufe V je nach Leistung etwas gestaffelt eingeführt wird, hörte man bezüglich Neuheiten im Segment der Traktoren im Vorfeld der SIMA kaum etwas. Scheinbar warten die Hersteller mit ihren Innovationen noch bis zur Agritechnica und profitieren von den zulässigen Übergangsfristen. Viele der Motorenhersteller haben ihre Produkte bereits komplett auf Stufe V umgestellt und wären entsprechend lieferfähig.
Dealers Day am Montag
Besonders für Händler interessant ist der SIMA Dealers-Day. Unter Regie des französischen Verbands der Landmaschinenhändler SEDIMA und des europäischen Händlerverbands CLIMMAR startet am Montag, den 25. Februar um 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr, der SIMA Dealers-Day. Das Thema: Wie finde und wie halte ich als Landmaschinenhändler qualifizierte Mitarbeiter für Service und Vertrieb? Treffpunkt ist die Halle 4 Mezzanin. Nach den Vorträgen gibt es um 12.30 Uhr ein Buffet, ideal zum Netzwerken. Die erste Ausgabe 2015 war sehr gut besucht. Für die Teilnahme ist eine Registrierung auf der SIMA-Website im Vorfeld erforderlich. Die meisten Vorträge werden in englischer Sprache gehalten, Simultanübersetzungs-Kopfhörer sind vorhanden.
„Agribusiness in Afrika: Landwirtschaft als Wirtschaftszweig“ – Das wird das Thema des African Summit auf der SIMA 2019 in der Halle 4 Mezzanin am Dienstag, den 26. Februar von 10 bis 12 Uhr, sein.
Afrika Gipfel am Dienstag
Historisch bedingt sind die wirtschaftlichen Beziehungen von Frankreich nach Afrika, gerade auch Nordafrika, eng. Die Hauptthemen dieser Tagung sind die Steigerung der Agrarproduktion durch Technologie und Mechanisierung sowie der Aufbau eines Agrarverarbeitungssektors in Afrika.
Etwa zehn Redner, alle Experten der Agrarwirtschaft, werden ihre Standpunkte und Erfahrungen austauschen. Es moderiert Denene Erasmus, eine renommierte und mehrfach preisgekrönte südafrikanische Journalistin und Kolumnistin von Farmer‘s Weekly South Africa. Im Anschluss an diese Veranstaltung besteht die Möglichkeit, sich bei einem Cocktail zu treffen und auszutauschen.
Sima 2019
Die Salon International du Machinisme Agricole findet vom 24.–28. Februar auf dem Messegelände Villepinte außerhalb von Paris statt.
Der eilbote ist internationaler Medienpartner dieser Messe und wird von der SIMA berichten.
Link zur Anmeldung für das kostenlose SIMA Messeticket: <link https: badge.simaonline.com en home.htm>badge.simaonline.com/en/home.htm
Der Registrierungs-Code lautet: GERMANY19
Für weitere Informationen rund um Ihren Messebesuch wenden Sie sich bitte an: Frau Anaïs Daian Telefon (02 21) 13 05 09 22 a.daian@imf-promosalons.de
Claas Jaguar 960 mit „Terra Trac“-Raupen
Claas macht die bei Mähdreschern bereits eingesetzten, bodenschonenden Raupenlaufwerke nun auch für die Feldhäcksler des Typs „Jaguar 960“ verfügbar. Die Ingenieure haben dabei einen Nachteil beseitigt, nämlich jenen bei engen Kurvenfahrten im Feld, bei denen ein Schereffekt auftritt. Ein automatisches Anheben der vorderen Antriebsrolle reduziert nun diesen Schereffekt. Dieses Anheben wird bei einem bestimmten Drehwinkel automatisch ausgelöst. Es verbleiben dann nur noch die Stützrollen und die hintere Antriebsrolle mit dem Boden in Kontakt.
„DynaTrac“ von Laforge
Laforge hat mit „DynaTrac“ ein vielseitig einsetzbares Zwischenstück zwischen Heck- hydraulik des Traktors und Anbaugerät entwickelt.
Mit diesem multifunktionalen Verschieberahmen wird die seitliche Ausrichtung von nachlaufenden, GPS oder Kamera gesteuerten Geräten korrigiert, sofern diese Ausrichtung durch irgendwelche Faktoren (Kurvenfahrten, Zentrifugalkräfte usw.) beeinträchtigt ist oder selbst über keine entsprechende Spurführungstechnik verfügt.
„DynaTrac“ gibt es in verschiedenen Größen, das Gewicht bewegt sich zwischen 800 und 1.500 kg. Das Interface soll mit allen Traktoren und allen auf dem Markt befind-lichen Anbaugeräten kombinierbar sein.
„Connected Support“ von John Deere
Mit „Connected Support“ kann John Deere Landwirten und Lohnunternehmern einen proaktiven Service anbieten. Die Kunden profitieren von der Verlinkung der Maschinen und der Datenanalyse. Diagnose- sowie Ausfallzeiten werden reduziert und die Einsatzsicherheit erhöht. Letztlich führt das System laut John Deere zu einer höheren Maschinenleistung und geringeren Betriebskosten. Die erfassten Daten werden – nach Einwilligung der Kunden – automatisch durch einen patentierten Algorithmus analysiert. Die Ergebnisse liegen dem Vertriebspartner unmittelbar vor und werden nach Dringlichkeit aufgelistet. So kann der Vertriebspartner schnell und einfach erkennen, welche Maschinen beispielsweise dringend gewartet werden müssen. Dadurch sinkt das Risiko eines plötzlichen Ausfalls. Ein zusätzliches Tool informiert im Voraus über mögliche Probleme. Die Anwendungen sind ab Werk in allen neuen Traktoren und selbstfahrenden Maschinen verfügbar. Eine Nachrüstung bei allen älteren Modellen ist ebenfalls möglich.
John Deere/Airbus und „Live N-Balance“
„Live N-Balance“ ermöglicht die permanente Überwachung der Stickstoffbilanz auf einer Ackerbauparzelle. Das gemeinsame Projekt von John Deere und Airbus basiert auf Satellitenbildern und Maschinendaten. Nach der Ernte wird der ausgebrachte und aufgenommene Stickstoff bilanziert. Zu Beginn der Anbausaison lässt sich der verfügbare Stickstoffgehalt im Boden eingeben. Bei der Ausbringung von organischen Düngemitteln wird der Stickstoff- und Ammoniumgehalt mit dem NIR-Sensor am Güllefass gemessen. Alle weiteren Stickstoffgaben (organisch und mineralisch) werden ebenfalls berücksichtigt.
Mit Satellitenbildern wird die Entwicklung der Pflanzen sowie die Stickstoffaufnahme während der Saison beobachtet. Ungleiche Aufnahmeraten sowie verzögertes Pflanzenwachstum lassen sich ebenfalls ermitteln. Der Landwirt kann permanent feststellen, wie viel Stickstoff den Pflanzen noch zur Verfügung steht und ob die Pflanzen eventuell unterversorgt sind. Basierend auf den Informationen lassen sich die nächsten Stickstoffgaben an-passen.
Kuhn und die App „Redvista“
Diese Smartphone-App verwendet die Augmented-Reality-Technologie, um den Maschinenbenutzer bei der Wartung und Einstellung von Maschinen virtuell zu unterstützen. Eine erste Anwendung zeigt dem Anwender alle Schmierstellen einer Maschine, was das Delegieren dieser Wartungsaufgabe an Personen ohne genaue Kenntnis der Maschine ermöglicht. Durch Scannen der Maschine mit dem Smartphone sind alle Informationen zum Gerät sofort verfügbar, auch ohne Internetverbindung. Weiter werden alle möglichen Einstellmöglichkeiten der Maschinen angezeigt.
„Field Sensor“ von Bosch
Der „Field Sensor“ besteht aus einem ganzen Set von Sensoren, untergebracht in einem Pfahl, der auf einer Parzelle platziert wird. Eine Multispektralkamera macht täglich Aufnahmen und hält so die Entwicklung der Pflanzen fest. Aus dieser und weiteren Informationsquellen (Satelliten- oder Drohnenaufnahmen) werden agronomische Größen wie Blattfläche, Vegetationsindex, Chlorophyllgehalt, Luftfeuchtigkeit, Temperatur oder Bodenwasserpotenzial berechnet und dem Landwirt in Echtzeit übermittelt, verbunden mit Tipps zur optimalen Bewirtschaftung seiner Kulturen. Der „Field Sensor“ soll frühzeitig auf Krankheiten oder Mangelerscheinungen hinweisen sowie Aussagen zu Qualität und Quantität der kommenden Ernte treffen.
Sodijantes mit dem „Tank Air Wheel“
Beim „Tank Air Wheel“ handelt es sich um einen in der Felge verbauten Tank mit Pressluft (6 bar Druck), der die Leistung von Reifendruck-Regelanlagen erheblich steigern soll. Durch den Einbau dieses Tanks in der Felge entsteht ein Pufferlager, mit dem Reifen aller Marken auf den gewünschten Druck aufgepumpt werden können, ohne dabei mit dem Fahrzeug anhalten zu müssen.