Genossen sind gut ins Jahr 2019 gestartet

Techniksparte erreichte mit rund 700 Mitarbeitenden an 40 Standorten 252 Mio. Euro Umsatz

RWZ: Genossen sind gut ins Jahr 2019 gestartet

Der RWZ Technikstandort Agrartechnik in Saulheim.

Nach dem herausfordernden Jahr 2018 ist die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main (RWZ) gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Wie der Vorstandsvorsitzende Christoph Kempkes jetzt vor Journalisten in Köln berichtete, konnte im ersten Quartal ein „starker Puffer“ aufgebaut werden. Zugute kommt dem Konzern für 2019, dass Getreidebestände aus dem Vorjahr herübergenommen wurden, die nun verkauft werden. Während das Pflanzenschutzmittelgeschäft geringer ausgefallen sei, habe sich das Saatgutgeschäft stark entwickelt, erklärte Kempkes. Auch die Agrartechniksparte laufe gut.

Für das Geschäftsjahr 2019 visiert der RWZ-Vorstand insgesamt einen Umsatz von etwa 2 Mrd. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um die 15 Mio. Euro an. Aufgrund einer Verschlankung des Portfolios sowie witterungsbedingter Einbußen im Agrargeschäft war der Konzernumsatz 2018 um 8,0 % auf 2,08 Mrd. Euro gesunken. Das EBIT verschlechterte sich trotz „wetterbedingter Schocks“ nur leicht, nämlich von 13,0 Mio. Euro auf 12,0 Mio. Euro. Maßgeblich dafür war, dass das niedrigere Rohergebnis durch Kostensenkungen kompensiert wurde.

Kempkes hob hervor, dass das Ergebnis vor Steuern (EBT) mit 5,1 Mio. Euro sogar besser ausgefallen sei als 2017. Bezogen auf den Jahresüberschuss sei eine „schwarze Null“ geschrieben worden. Der Vorstandschef stellte jedoch zugleich fest, dass die schwache Ertragslage nach wie vor „unsere Achillesferse“ bleibe. Man habe hier aber aus 2018 gelernt; die Leistung müsse rauf, die Kosten konsequenter runter, so der Vorstandsvorsitzende.

Die einzelnen Geschäftsbereiche des Unternehmens entwickelten sich im vergangenen Jahr sehr unterschiedlich. Während der Handel mit Betriebsmitteln und Agrarerzeugnissen unter einer witterungsbedingten Absatzschwäche und hohen Zusatzkosten – insbesondere aus der Logistik – gelitten habe, hätten die Bereiche Kartoffeln, Agrartechnik und Weinbau beziehungsweise Kelterei mit einer starken Leistung aufgewartet, berichtete die RWZ. Finanzvorstand Joachim Rabe wies darauf hin, dass die Bilanzsumme 2018 infolge eines witterungsbedingt höheren Umlaufvermögens um 50 Mio. Euro auf 650 Mio. Euro gestiegen sei. Die deshalb etwas gesunkene Eigenkapitalquote liege jedoch immer noch bei „passablen 22 %“.

Die Techniksparte erreichte mit rund 700 Mitarbeitenden an 40 Standorten incl. Elsass und Südfrankreich 252 Mio. Euro Umsatz, das sind 7 Prozent mehr als 2017. In der Agrartechnik wurden 2018 die Aktivitäten in Frankreich ausgebaut, ein Joint Venture mit dem Landtechnikbetrieb Pechtheyden am Niederrhein eingeleitet, der Grundstein für den Bau einer neuen Niederlassung in Mutterstadt gelegt und der Servicegrad in den Werkstätten durch neue Prozesstechnologie weiter verbessert.

Mit insgesamt rund 2.600 Mitarbeitern an fast 150 Standorten ist die RWZ für ihre Mitgliedsgenossenschaften sowie etwa 40.000 Landwirte, Winzer und Gartenbauer aktiv. Das Geschäftsgebiet erstreckt sich über weite Teile von Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und Sachsen, ganz Rheinland-Pfalz und das Saarland.


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