Auf Basis des Serienmodells der Maus 5 hat Ropa die Kartoffelmaus 5 entwickelt. Nachdem zur vergangenen Agritechnica erstmals ein Prototyp vorgestellt wurde, sind seit Sommer 2020 zwei Kartoffelmäuse im Praxiseinsatz, bei der Südstärke in Sünching (Bayern) sowie bei der Emsland Group in Raum Kyritz (Brandenburg).
Nach der Rodung werden die Kartoffeln direkt aus dem Bunker in eine bis zu 7,5 Meter breite Miete am Feldrand abgelegt. Zum Anlegen der Miete wird mit dem Roder schräg an die Miete gefahren, um die volle Mietenbreite auszunutzen. Beim Nonstop-Roden mit Überladerbunker erfolgt die Mietenanlage durch rückseitiges Abkippen der Anhänger an der Miete. Während der Mietenlagerung kann anhaftende Erde abtrocknen und lässt sich bei der Mausverladung zusätzlich abreinigen. Dieser Effekt lässt sich durch vorherige Abdeckung der Miete mit Vlies zusätzlich verbessern. Neben Erde wird durch die Reinigungswalzen im Aufnahmesystem und dem Zehnfach-Zwickwalzenreiniger der Großteil an Stängeln und Kraut abgeschieden. Die Verladung auf Lkws erfolgt mit dem 15 Meter reichenden Überlader.
Die R-Cab Kabine ermöglicht optimale Rundumsicht. Scheibenwischer befinden sich an allen Seitenscheiben. Die Voll-LED Arbeitsscheinwerfer gehören ebenfalls zur Basisausstattung.
Ein 12,1 Zoll Glas-Touchdisplay mit WLAN-Schnittstelle bildet die Informations- und Kommandozentrale der Maschine. Von hier aus überwacht der Fahrer die komplette Maschine. Die Bedienung erfolgt dual, wahlweise per Fingertip am Touch-Display oder per Drehen und Drücken an den „R-Select“ und „R-Direct“ Drehknöpfen.
Die Bedienkonsole am Fahrerplatz bietet verschiedene Anpassungsmöglichkeiten der Sitzposition, bei zugleich gesteigerter Rundumsicht und serienmäßiger Sitzheizung im Komfortluftsitz. Eine Durchlaufwaage mit automatischem Nullabgleich ermöglicht es, Transportfahrzeuge optimal zu beladen.
Für die Aufnahme hat Ropa ein acht Meter breites Aufnahme- system entwickelt. Aufnahmefinger arbeiten bis zu fünf Zentimeter im Boden und heben die Kartoffeln schonend an. Über För- derketten werden sie über eine Auskämmwalze auf die Förderwalzen gefördert. Insgesamt acht Reinigungswalzen sollen für scho- nende und effiziente Erd- und Krautabscheidung sorgen. Nach der Aufnahme gelangen die Kartoffeln auf den Bauchgurt, der als Siebkette ausgeführt ist. Der Bauchgurt befördert die Kartoffeln durch die Maschine in den Reinigungstrog vor dem Überlader.
In der Kartoffelmaus 5 ist ein 260 KW / 354 PS starker Mercedes-Benz Motor OM936 mit 7,7 Liter Hubraum, zweistufiger Turboaufladung, 1.400 Nm max. Drehmoment bei 1.200 1/min, (Abgasstufe 4 Final mit AdBlue und SCR-Kat) verbaut.
Für einen sicheren Stand der Maschine sorgt der Gegengewichtsarm aus 700er Feinkornstahl. Bis über neun Meter weit und vier Meter hoch kann der Gegengewichtsarm mitsamt Kraftstofftank als Gegenlast zum Überlader ausgeschwenkt werden. Die optional erhältliche Durchlaufwaage ist im Überlader-Knickteil integriert. Sämtliche Überladerseitenwände sind aus PU-Platten und vierfach wendbar.
Für die Straßenfahrt lässt sich die Maschine vollautomatisch auf drei Meter Transportbreite bei 14,97 Meter Gesamtlänge zusammenfalten. Der Radstand von 5,5 Metern in Verbindung mit zwei hydraulisch gefederten Zusatzachsen soll ein sicheres Handling gewährleisten. Der Hauptrahmen besteht aus laserverschweißten und gekanteten Profilrohren aus 700er Feinkornstahl.