Agrarroboter auf Unkrautjagd

Auch im Rübenanbau Aufgaben für autonome Agrarroboter

„Robo Cop“ im Rübenfeld: Agrarroboter auf Unkrautjagd

Hackroboter Farming GT mit variablen Spurbreiten von 1,35 bis 2,25 Metern.

„Robo Cop“ im Rübenfeld: Agrarroboter auf Unkrautjagd

Unkrautregulierung mit rotierendem Fräskopf.

Zwischen den jungen Rübenpflanzen zieht ein autonom fahrender Roboter seine Bahnen und sorgt zwischen und in den Pflanzenreihen für eine wirksame, effiziente Unkrautbekämpfung. Im Rahmen der Landwirtschaft 4.0 ist diese Vision die Basis für das gemeinsame Projekt des Zuckerherstellers Pfeifer & Langen mit farming revolution, einen praxisreifen Hackroboter mitzuentwickeln.

Die Technik bei Hackmaschinen und Bandspritzen ist ausgereift; auch schleppergeführte, kameragesteuerte Spotsprayer finden gerade ihren Weg in den Vertrieb, und mit autonom fahrenden Robotern mit Pflanzenerkennung ist die nächste Technologie-Generation schon aus den Startlöchern.

„Pfeifer & Langen engagiert sich mit Blick auf neue Techniken und Technologien im Rübenanbau an mehreren Standorten. Als besondere Herausforderungen bei der Robotik haben sich Beweglichkeit, Lenkung, Traktion, Vorgewendemanagement, die Erkennung und Beseitigung von Unkraut sowie Empfang und Datenübertragung herausgestellt. Aber der Farming GT von farming revolution zeigt, dass der Weg eingeschlagen ist, praxisreife Lösungen greifbar zu machen“, so Pfeifer & Langen Anbauberater Clemens Eßer.

Die konzeptionelle Ausrichtung verspricht vielfältige Vorteile. „Die einzigartige Pflanzenerkennung ist eine der vielen Stärken des Farming GT, der seit 2020 mit Bodenschonung, einem 24-Stunden-Betrieb und robusten elektromagnetischen Werkzeugen für die Bearbeitung in der Reihe punktet. Winkel-/Messerschare schützen dabei die Pflanzen beim Hacken zwischen den Reihen vor Schmutz, Kluten und Erde“, so Timo Grupp von farming revolution GmbH.

Bei dem in Ludwigsburg ansässigen Unternehmen ist der Farming GT inzwischen im In- und Ausland im Einsatz. Als Geräteträger mit verstellbarer Spur- und Reihenweite, Allrad mit Vierradlenkung, einer drei- oder sechsreihigen Hacke im Zwischenachsbereich und Section Control ist der Roboter vielseitig, flexibel – und über den Zuckerrübenanbau hinaus – einsetzbar.

„Der autonome Roboter verfügt über GPS, orientiert sich aber nach der Einmessung der Parzellen über die Vorgewenderänder an der bekannten Reihenzahl und der Erfassung der Reihen über die Kamera. Damit ist das System präziser, als es mit einer reinen GPS-Navigation möglich wäre“, berichtet Grupp, der gleichzeitig die wesentlichen Vorteile für die Praxis hervorhebt: „Robuste Reihen- und Pflanzenerkennung, leistungsstarke In-Row-Werkzeuge, hohe Arbeitsqualität, leichte Bedienung und Navigation, dank Elektrifizierung keine Ölhydraulik und der hohe Wirkungsgrad gehören dazu. Überdies bieten wir die Vermietung der Roboter als Geschäftsmodell an.“

Die beschriebenen technischen Potenziale sind noch nicht vollständig ausgeschöpft und werden in den nächsten Jahren sukzessive verbessert. „Genau um dies möglichst schnell zu erreichen, arbeiten wir mit Pfeifer & Langen in diesem Projekt zusammen“, erklärt Timo Grupp.

www.farming-revolution.com

 


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