Raps-Radar -Erkenntnisse zum Rapsjahr 2022: Maßnahmen, die sich auszahlen

Die Ernte ist eingefahren – Zeit Bilanz zu ziehen. Wie ist die Saison gelaufen, welche Maß- nahmen haben sich beim Rapsanbau bewährt? Aus dem Vergleich der beiden Versuchsflächen, die wir durch die Saison begleitet haben, lässt sich folgendes Fazit ziehen:

Durch ein besseres Saatbett konnte Fläche 2 zu Wachstumsbeginn besser in die Vegetation starten. Die Aussaat nach Applikationskarten trug dazu bei, einen sehr gleichmäßigen Feldaufgang zu gewährleisten – dies war auf Fläche 1 nicht gegeben. Auswinterungseffekte haben in diesem Winter keine Rolle gespielt. Die Düngegabe im Frühjahr wurde auf beiden Flächen teilflächenspezifisch durchgeführt; ebenso der Einsatz von Wachstumsreglern. Obwohl Fläche 1 über lange Zeiten schlechter und ungleichmäßiger als Fläche 2 stand, konnte sie dies durch die teilflächenspezifischen Maßnahmen sehr gut kompensieren. Fläche 2 ist jedoch nach wie vor die gleichmäßigere und ertragreichere Fläche von beiden. Dies zeigt, wie wichtig die Saatbettbereitung für den Gesamtprozess der Vegetation ist. Der Raps dient nun als optimale Vorfrucht für den folgenden Weizen: Er räumt früh die Fläche und fördert Strukturbildung und biologische Aktivität des Bodens durch lange Bodenbedeckung und tiefe Wurzeln sowie hohe Ernterückstände. Außerdem ist er ein guter Humusbildner. Des Weiteren reduziert er Problemunkräuter in getreidelastigen Fruchtfolgen. Wie sieht nun das weitere Vorgehen aus? Vor der Weizenaussaat wird eine weitere Bodenbearbeitung aufgrund der sehr vorteilhaften Wurzellockerung der Fläche nur durch Grubbern erfolgen. Das hat ebenfalls positive Effekte auf das Wasserhaltevermögen der Krume.