Der Raps beginnt zu wachsen. Jetzt zählt die richtige Nährstoffversorgung.

Die Sonne gewinnt wieder an Kraft und der Raps steht als Frühstarter unter den Kulturpflanzen in den Startlöchern. Wichtig ist es jetzt, ein ausreichendes Nährstoffangebot für den Kreuzblütler sicherzustellen. Wieviel Dünger wird benötigt, was zeigen die Satellitenbilder?

Gerade inhomogene Flächen sollten nicht mit einer einheitlichen Menge gedüngt werden: Gut entwickelte und üppige Bestände müssen vorsichtig angedüngt werden, da sich ein zu schnelles Höhenwachstum negativ auf Knospenausbildung und Standfestigkeit auswirkt. Schwache Bestände müssen hingegen kurzfristig intensiv gefördert werden, da das vegetative Wachstum im Raps nur in einem kurzen Zeitfenster stattfindet. Ein guter Indikator für die bisherige Stickstoffaufnahme der Pflanze ist der Zuwachs an Biomasse, der mit Hilfe von Satellitenbildern etwa von MyDataPlant einfach und bequem festgestellt werden kann.

Über den Status der Biomasse und die Verwiegung von 1m² Raps kann schnell ermittelt werden, wie viel N bisher an welcher Stelle des Bestandes aufgenommen wurde. Bei unseren beiden Versuchsfeldern, die einmal teilfächenspezifisch bearbeitet wurden (Fläche 1) und einmal konventionell (Fläche 2), liegt die durchschnittliche Aufnahme N bisher bei 60 kg N/ha.

Bisherige Düngung:

  • 14.09.2021: 100 kg Kalkammonsalpeter (Auf der Fläche 1 teilflächenspezifisch, um die schlechten Zonen zu fördern und den Bestand anzugleichen)
  • 22.09.2021: 120 kg Kalidünger 48 % K

Geplante Düngung:

Da sich auch der schwächere von beiden Beständen (Fläche 1) mittlerweile zu einem geschlossenen Bestand entwickelt hat, empfiehlt es sich, diese Entwicklung weiter voranzutreiben. Die Düngegabe soll in Form von Gülle per Verschlauchung erfolgen, um Bodenschadverdichtungen zu vermeiden – aufgrund der hohen Düngerpreise wird in diesem Jahr schwerpunktmäßig auf Gülle gesetzt. Da die Mineralisation des Stickstoffs in der Gülle stark vom Wetter abhängt und womöglich einige Wochen auf sich warten lässt, ist es wichtig, die Düngegabe zu platzieren, sobald die Befahrbarkeit gegeben ist. Fläche 1 soll nochmals teilflächenspezifisch gedüngt werden, um den Bestand final anzugleichen. Das Verschlauchungssystem von KleuTec kann die Ausbringmenge variabel über ein Schiebersystem und die Doda Kreiselpumpe steuern. Von der dünnen Sauengülle mit einem Stickstoffgehalt von 0,3 % sollen im Schnitt ca. 30 m³ je Hektar ausgebracht werden.

Raps-Radar: Der Raps beginnt zu wachsen. Jetzt zählt die richtige Nährstoffversorgung.

Raps-Radar in Zusammenarbeit mit Kleffmann Digital. Weitere Infos unter Kleffmann.digital oder bei Fragen: info @ kleffmann.digital


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen