Agrarkreditbestand steigert sich um vier Prozent

Zunahme zum 30. Juni 2021 gegenüber 31. Dezember 2020 auf insgesamt 104,8 Mrd. Euro

Der Darlehensbestand der Rabobank für Privatkunden im Lebensmittel- und Agrarsektor (F&A) hat sich in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2021 spürbar erhöht. Der kürzlich veröffentlichte Geschäftsbericht des international tätigen Finanzinstituts weist für die F&A-Kredite zum 30. Juni 2021 gegenüber den 31. Dezember 2020 eine Zunahme um 4 % auf insgesamt 104,8 Mrd. Euro aus, während das restliche Portfolio lediglich um 0,3 % auf 309,4 Mrd. Euro wuchs.

Dem Bericht zufolge erhöhten sich in den Niederlanden die Verbindlichkeiten der F&A-Kunden bis Ende Juni im Halbjahresvergleich um 4,5 % auf 39,9 Mrd. Euro. Unterdessen wurde für die im Ausland vergebenen Darlehen für diesen Sektor ein Zuwachs um 3,7 % auf 64,9 Mrd. Euro verzeichnet.

Agrarund Lebensmittelbranche widerstandsfähig gegen Pandemie

Laut dem Vorstandsvorsitzenden der Bank, Wiebe Draijer, hat sich die Agrar- und Lebensmittelbranche im Berichtszeitraum als widerstandsfähig gegenüber der Corona-Krise erwiesen. Allerdings halte die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung des Infektionsgeschehens an. Deshalb werde weiterhin vorsichtig am Markt agiert, weil die Qualität des Darlehensportfolios bereits in der nahen Zukunft beeinträchtigt werden könnte. Außerdem werde das Niedrigzinsumfeld weiterhin die Geschäftsergebnisse belasten, erklärte Draijer.

Die Nachhaltigkeitspolitik der Rabobank bezeichnete der Vorstandschef als „solide“. Hier spiele das Unternehmen zwar eine Vorreiterrolle, müsse aber seine Geschwindigkeit angesichts der Portfoliostruktur und der Entwicklung der Klimakrise noch steigern. Deshalb seien im vergangenen Monat Darlehensvergünstigungen für nachhaltig wirtschaftende Milchviehhalter in den Niederlanden lanciert worden, berichtete Draijer. 


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