Praxistest -Zwei zuverlässige kabellose Helfer für die Baustelle

Für ein unabhängiges Arbeiten sind Akkumaschinen in der Werkstatt und auf dem Betrieb sehr effiziente Helfer. Durch die ständige Weiterentwicklung der Technik werden die Maschinen immer vielseitiger und leistungsfähiger. Wo früher eine Akkuladung reichte, um 30 Schrauben reinzudrehen, sind heute über 300 und mehr möglich und das auch ohne lästiges Kabel und Netzstrom- quelle.

Makita ist einer der größten Hersteller von Akkugeräten und Maschinen, die auch den professionellen Bereich in Werkstatt und Garten abdecken. Ein riesiges Angebot von über 380 verschiedensten Werkzeugen und Gartengeräten. Ein einzigartiger Vorteil des Herstellers ist, dass es auf einem System basiert, wobei sämtliche 18 Volt Li-Ionen Akkus für das ganze Werkzeugsortiment und das Gartenprogramm gleichermaßen einsetzbar sind. So passt der gleiche Akku für über 380 Werkzeuge und Gartengeräte. Unabhängig der Amperestunden sind so die Li-Ionen Akkus innerhalb der Leistungsklasse überall einsetzbar und man kann sich so ein neues Gerät ohne Akku kaufen und bereits vorhandene einsetzen. Das spart Geld und Ressourcen!

Die Firma Makita Deutschland stellte uns zwei neue Produkte aus dem Akkusortiment für einen ausführlichen Praxistest zur Verfügung. Wir haben die Kettensäge DUC353 und den Akku-Baustrahler ML003G nicht geschont und sie den rauen Einflüssen, die in der Werkstatt und auf dem Landwirtschaftsbetrieb herrschen, ausgesetzt.

Die Akku Kettensäge DUC353 aus dem Gartenprogramm wird zusammen mit einem 35 Zentimeter Schwert und Schwertschutz geliefert. Akkus und Ladegerät müssen passend dazugekauft werden oder aber man verwendet bereits vorhandene. Der Zusammenbau ist dank der Kettenschnellspannvorrichtung werkzeuglos. Eine handliche Maschine, für den Einsatz in Werkstatt und Betrieb sowie auch bei unabhängigen Arbeiten im Wald für Holzstärken bis circa 30 Zentimeter Durchmesser ausgelegt. Für den nötigen 36 V Antrieb sorgen zwei in Reihe geschaltete 18 V Akkus. Diese werden jeweils in einen Akku-Schacht in der Mitte der Maschine eingeschoben, damit ist die Maschine gut ausbalanciert. Für den Test haben wir zwei fabrikneue 18V 5,0 Ah Makita Akkus eingesetzt. Auf der Oberseite der Kettensäge sind neben dem Taster zum Ein- und Ausschalten für jeden Akku eine separate Ladezustandsanzeige angebracht. Diese informiert über die aktuellen Reserven. Mit einem Schnellladegerät sind die Akkus in circa 45 Minuten wieder vollgeladen und einsatzbereit. Hier lohnt sich das Doppel-Schnellladegerät, damit beide Akkus parallel innerhalb derselben Zeit wieder vollgeladen sind. Die Kettensäge wird ohne Akkus und Ladegerät geliefert. Somit kann man selbst wählen, welchen Typ man möchte oder auch hier bereits vorhandene Akkus einsetzen. Der bürstenlose Motor ist sehr kompakt und verspricht eine hohe Lebensdauer. Die Belüftungsschlitze sind vorne und hinten im unteren Bereich der Säge ausgespart und müssen gelegentlich von Sägemehl gereinigt werden, damit der Luftfluss ausreichend ist. Um die Säge einzuschalten, braucht man nur den Taster oben zu drücken. Bei Nichtgebrauch, Überlastung oder Überhitzung schaltet sich die Säge automatisch aus.

Gut geschützt ist der Kettenöltank mit 0,2 Litern Inhalt im Gehäuse untergebracht. Zum Befüllen ist die Öffnung etwas klein geraten, lässt sich aber mit dem verlustgesicherten Deckel auch wieder werkzeuglos festziehen. Über das Sichtfenster neben dem Einfülldeckel lässt sich der Füllstand durch den fast transparenten Kunststoff ablesen. Je dunkler das Kettenöl, umso besser ist die Sichtbarkeit. Auf der Unterseite der Maschine lässt sich die automatische Kettenschmierung so einstellen, dass die Ölmenge auf die Anforderungen und die Viskosität des Kettenöls abgestimmt ist.

Wir waren mit der Makita Akku-Kettensäge sehr zufrieden. Mit einem Gewicht von circa 5,5 Kilogramm inklusive der Akkus und der Sägeschiene ist sie sehr leicht und gut ausbalanciert. Das Gehäuse und der Bügel der Kettenbremse sind recht solide konstruiert. Die werkzeuglose Kettenschnellspannung funktioniert gut. Bezüglich Schnittleistung ist bei scharfer Kette und den 20 m/s Schnittgeschwindigkeit ein sehr präziser Schnitt auch beim Zuschneiden von großen Balken möglich. Die Akkulaufzeit ist sehr von der Schneidtechnik und der Handhabung abhängig. Beim Abbinden einer Balkenkonstruktion mit 200er Balken war ein Einsatz von knapp 40 Minuten möglich. Das ist ganz anständig, wobei aber ein Doppel-Schnellladegerät verwendet werden sollte, um beide Akkus zeitgleich zu laden. Mit 339,50 Euro netto (404,00 Euro brutto inkl. 19 % MwSt.) passt das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut.

Es ist möglich, die Makita Akku-Kettensäge mit einer Kettenschienenlänge bis zu 40 Zentimeter auszurüsten, im Lieferumfang ist das 35 Zentimeter-Schwert enthalten. Mit einer 3/8 Zoll Kette und der Nutbreite von 1,1 Millimetern passt das prima für präzise Schnitte, vorausgesetzt natürlich, der Schliff stimmt. Der Kettenwechsel und die Einstellung der Kettenspannung lässt sich mit der werkzeuglosen Spannvorrichtung einfach und schnell bewerkstelligen. Dazu klappt man erst die Arretierungslasche nach außen, wobei diese gleichzeitig auch als Hebel dient, um die Spannvorrichtung zu lösen. Die Kanten sind profiliert und so auch mit Handschuhen schön griffig. Ist die Verschraubung ganz rausgedreht, lässt sich der Kettenraddeckel abnehmen und ermöglicht so einen sauberen Zugang. Bei der Kettenmontage lässt sich die Kette auf die Kettenschiene aufziehen und der Kettenraddeckel findet ohne Gefummel wieder seinen richtigen Sitz. Ist der Deckel lose angezogen, wird die Kette über das kleine Drehrad gespannt und wieder mit dem Verschlusshebel festgezogen. Nun klappt man diesen wieder retour, bis er im Deckel sauber versenkt einrastet.

Für eine gute und angenehme Ausleuchtung von einem Arbeitsbereich sorgt der Makita LED Baustrahler ML003G. Der 25 x 30 cm große LED Baustrahler ist recht massiv verarbeitet und mit einem standfesten Unterbau ausgerüstet, der die Montage auf ein optionales Stativ erlaubt. Ein großer, klappbarer Tragegriff sorgt für sichere Mobilität. Der Leuchtkörper lässt sich nach dem Lösen der beiden seitlichen Feststellschrauben um 240 Grad nach unten und oben schwenken, damit das Licht da ist, wo es gebraucht wird. Das Gewicht von circa 4,7 Kilogramm inklusive des Akkus zeugt ebenfalls von einer soliden Bauart.

20 fest verbaute LED mit je 0,6 W sind gut geschützt untergebracht und erreichen eine Leuchtkraft von 1.100 Lumen. Das ganze Gerät verfügt über die Schutzklasse IP65 und verträgt den Alltag auf der Baustelle gut. Für die Stromversorgung können alle Makita Akkus der Leistungsstufen 14,4 V, 18 V oder 40 V max. eingesetzt werden. Für den Test beim Stallumbau haben wir einen 18V, 5,0 Ah Akku eingesetzt und dabei auf der hohen Stufe eine Laufzeit von acht Stunden erreicht. Auf der niedrigen Leistungsstufe mit circa 450 Lumen liegen da locker 16 Stunden Laufzeit drin. Der Streuwinkel vom Licht ist recht gut und zum Arbeiten ist die Lichtintensität angenehm. Auch in der Werkstatt fand der Baustrahler guten Anklang, denn durch die breite Abstützung lässt er sich auch gut auf und in großen Maschinen sicher positionieren. Im geschützten Akku-Fach lassen sich auch gut kleinere Sachen, zum Beispiel das Smartphone, gut geschützt verstauen. Schön wäre hier noch ein USB-Ladeanschluss. Mit einem Preis von 162,00 Euro netto (192,78 Euro brutto inkl. 19 % MwSt.) ein sehr guter Helfer für mobile Einsätze. Die Krönung wäre ein zusätzlich integriertes Ladegerät mit Netzkabel .

Beide Makita Geräte haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Mit dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sind sie für den Einsatz in Werkstatt und Betrieb sehr gut geeignet. Wer schon Makita Akkus und Ladegerät hat, kann sich so noch kostengünstiger qualitativ gute Geräte anschaffen.