Vom EU-Beitritt profitiert

Agrarexport hat sich in den letzten 15 Jahren vervierfacht

Zum 15-jährigen Jubiläum von Polens Beitritt zur Europäischen Union am 1. Mai 2004 hat das Warschauer Landwirtschaftsministerium eine positive Bilanz zur Entwicklung der heimischen Agrarwirtschaft gezogen. Wie das Ressort feststellte, gab es vor dem Beitritt des osteuropäischen Landes im Jahr 2004 verbreitet Ängste, dass dieser zu Lasten der heimischen Landwirtschaft gehen werde. Es sei damit gerechnet worden, dass die polnischen Bauern nicht dem Wettbewerb am europäischen Binnenmarkt gewachsen seien und dass der eigene Markt mit Produkten aus der EU überschwemmt werde. Diese Befürchtungen hätten sich jedoch nicht bestätigt, so das Ressort.

Dem Ministerium zufolge ist die heimische Landwirtschaft stattdessen seit dem Beitritt des Landes zur EU kräftig gewachsen und nimmt nun bei der Erzeugung von Geflügel, Obst und Pilzen europäische Spitzenpositionen ein. Im gleichen Zeitraum habe sich der Agrarexport auf rund 30 Mrd. Euro pro Jahr vervierfacht, wobei die Außenhandelsbilanz seitdem durchweg positiv gewesen sei. In den Export gingen heute rund 80 % der heimischen Rindfleischerzeugung, 45 % des Geflügels und fast ein Drittel der polnischen Milchprodukte.

Diese Entwicklung sei einhergegangen mit einer deutlichen Modernisierung der landwirtschaftlichen Betriebe und des Verarbeitungssektors, erläuterte das Ministerium. Davon habe auch der ländliche Raum profitiert. So habe sich das durchschnittliche Einkommen der Vollzeitlandwirte, aber auch das nominale Einkommen der Landbevölkerung zwischen 2004 und 2018 verdoppelt.


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen