Polnische Getreideernte nochmals kleiner geschätzt

Auch im Futterbau verzeichneten Polens Landwirte hohe Ertragsverluste – Hilfspaket unterstützt mit bis zu 233 Euro/ha

Die polnische Getreideernte ist noch kleiner ausgefallen als die ersten Prognosen angedeutet haben. Laut der jetzt vorliegenden amtlichen Schätzung haben die polnischen Bauern in diesem Jahr insgesamt 26,8 Mio. t Getreide einschließlich Körnermais erzeugt, was einem Rückgang von 5,2 Mio. t oder rund 16 % zum Vorjahr entspricht. Die Produktion von Halmgetreide blieb mit 22,8 Mio. t sogar um 18 % unter der Vorjahresmenge. Gegenüber früheren Prognosen fällt das vorläufige amtliche Ergebnis um 1,2 Mio. t kleiner aus.

Die Rapsernte wird mit jetzt 2,2 Mio. t um fast ein Fünftel kleiner geschätzt als das Aufkommen im Jahr 2017. Nach Darstellung der Behörde ist der starke Ernterückgang hauptsächlich der diesjährigen Dürre zuzuschreiben, aufgrund derer die durchschnittlichen Getreideerträge um 18 % hinter denen des Vorjahres zurückfielen.

Da auch bei anderen Kulturen und insbesondere im Futterbau starke Mindererträge verzeichnet wurden, hatte die polnische Regierung noch im Sommer ein umfangreiches Hilfspaket im Umfang von umgerechnet 350 Mio. Euro für die Landwirte geschnürt. Dabei wurden die finanziellen Hilfen nach dem Schweregrad gestaffelt: Betriebe, bei denen die dürrebedingten Verluste 70 % übersteigen, erhalten rund 233 Euro/ha; Landwirte, die Ernteausfälle von mindestens 30 % nachweisen können, werden mit 116 Euro/ha unter- stützt.


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