Wissenschaftler entwickeln dürrebeständigen Brotweizen

Weniger Spaltöffnungen im Blatt sparen Wasser und halten Erträge stabil

Weizenpflanzen mit weniger Spaltöffnungen auf den Blättern sind besser dazu in der Lage, mit dem Klimawandel verbundene Dürreperioden zu überstehen. Das geht aus einer neuen Studie von Wissenschaftlern des Instituts für nachhaltige Lebensmittel an der Universität von Sheffield hervor. Wie die britische Hochschule mitteilte, regulieren Weizenpflanzen wie die meisten Pflanzen über die Spaltöffnungen die Aufnahme von Kohlendioxid für die Photosynthese sowie die Freisetzung von Wasserdampf. Wenn reichlich Wasser vorhanden sei, helfe die Spaltöffnung den Pflanzen, die Temperatur durch Verdunstungskühlung zu regulieren. Unter Dürrebedingungen schlössen Weizenpflanzen normalerweise ihre Spaltöffnungen, um den Wasserverlust zu verlangsamen, erläuterte die Hochschule. Die Wissenschaftler hätten jedoch festgestellt, dass Weizen mit weniger Spaltöffnungen Wasser noch besser konserviere und dieses Wasser zur Selbstkühlung verwenden könne. Im Studienverlauf sei von den Forschern Weizen unter ähnlichen Bedingungen angebaut worden, wie sie bei einem Klimawandel erwartet würden, also mit höheren Kohlendioxidwerten und mit weniger Wasser. Dabei hätten die veränderten Pflanzen im Vergleich zu herkömmlichen Weizensorten weniger Wasser verbraucht, während die Photosynthese und der Ertrag gleichblieben. „Weizen ist ein Grundnahrungsmittel für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt – aber da extreme Dürren immer häufiger auftreten, sehen sich die Landwirte mit sinkenden Erträgen konfrontiert“, betonte Prof. Julie Gray vom Institut für nachhaltige Lebensmittel der Universität Sheffield. Die Entwicklung von Weizen, der Wasser effizienter nutze, helfe dabei, eine wachsende Bevölkerung zu ernähren und gleichzeitig weniger natürliche Ressourcen zu verbrauchen. Dadurch würden Nahrungsmittelsysteme widerstandsfähiger gegen den Klimawandel.


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