Absatzmenge fällt 2019 auf langjährigen Tiefstand

Absatz von Glyphosat verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 Prozent

Pflanzenschutzmittel: Absatzmenge fällt 2019 auf langjährigen Tiefstand

Der Absatz von Herbiziden sank um 6,5 %, der von Fungiziden um 10 %.

Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist 2019 auf einen langjährigen Tiefstand gesunken. Wie aus dem von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgestellten Jahresbericht des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zum Absatz von Pflanzenschutzmitteln hervorgeht, sank die Wirkstoffmenge der verkauften Mittel im Inland im Vergleich zu 2018 ohne inerte Gase zur Bekämpfung von Vorratsschädlingen um 6,7 % auf 27.009 t. Eine ähnlich geringe Menge wurde in Deutschland zuletzt vor fast 20 Jahren verkauft. Inklusive der inerten Gase lag der Verkauf aller Pflanzenschutzmittelwirkstoffe bei 44.750 t. Der Absatz des umstrittenen Herbizidwirkstoffs Glyphosat verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 %.

Der Rückgang ist laut Jahresbericht weitgehend auf die schwächere Nachfrage nach Herbiziden mit einer Absatzabnahme von 6,5 % sowie Fungiziden mit einem Verkaufsminus von 10 % zurückzuführen. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die trockene Wetterlage im vergangenen Jahr und den daraus resultierenden geringeren Krankheitsdruck. Nach Darstellung von Klöckner trägt aber auch ein wachsendes Bewusstsein der Landwirte für Umweltschutz und gesellschaftliche Erwartungen zum rückläufigen Trend bei. Zusätzlich verringerten die Züchtung resistenterer Pflanzen, aber auch die Digitalisierung und die Entwicklung neuer Pflanzenschutzverfahren, den Bedarf für den Einsatz chemischer Wirkstoffe.


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