Förderprogramm erweitert

Geld für Tierschutz im Stallbau und wassersparende Bewässerungsanlagen

Seit Mitte April können Niedersachsens Landwirte unter bestimmten Voraussetzungen wieder einen Zuschuss für ihre Investitionsvorhaben beantragen. Im Rahmen des Agrarinvestitionsförderungsprogramms (AFP) gewährt das Land finanzielle Zuschüsse, wenn besondere Anforderungen in den Bereichen Umwelt-, Klima- oder Verbraucherschutz sowie Tierschutz bei Stallbauinvestitionen erfüllt werden. Insgesamt stehen dafür 10 Mio. Euro zur Verfügung.

Tierhalter, die mit dem AFP in Stallbauten investieren wollen, dürfen nach Abschluss eine maximale Viehdichte von zwei Großvieheinheiten je Hektar nicht überschreiten. Zudem müssen sie für die anfallende Gülle eine Lagerdauer von neun Monaten nachweisen. Maßnahmen im Bereich Umwelt- oder Klimaschutz müssen eine Verbesserung gegenüber dem Standard um mindestens 20 % Prozent erreichen, was durch ein entsprechendes Gutachten zu belegen ist. Für Investitionen in Umwelt- und Tierhaltungsanlagen gilt außerdem eine zwölfjährige Zweckbindung. Dies bedeutet, dass die Ställe über den gesamten Zeitraum so genutzt werden müssen, wie sie im Antrag beschrieben und genehmigt worden sind.

Neu aufgenommen in den Förderkatalog wurden bauliche Investitionen in wassersparende Bewässerungs- und Frostschutzberegnungsanlagen, und zwar sowohl als einzelbetriebliche sowie für in Gemeinschaft betriebene Anlagen. Darüber hinaus legt das Land in Ergänzung zum AFP ein Förderprogramm für Güllebehälter auf, das mit weiteren 10 Mio. Euro ausgestattet wird. Hier beginnt die Antragstellung im Juni. Die Förderung soll in Betrieben ohne Tierhaltung 40 %, in Tierhaltungsbetrieben 30 % betragen.

Niedersachsen wolle damit den Gülleeinsatz in Ackerbaubetrieben attraktiver machen, erläuterte der Landesbauernverband. Er empfiehlt investitionswilligen Landwirten, die genauen Förderkonditionen und den Antrag mit einem Berater zu planen. Im vergangenen Jahr erhielten etwa 80 Landwirte über das AFP eine Fördersumme von insgesamt gut 9 Mio. Euro.


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