Melkroboter liegen bei Investitionsentscheidungen vorn

Über 53 % der investitionsbereiten Betriebe wollen autonome Melktechnik kaufen

Milcherzeugung: Melkroboter liegen bei Investitionsentscheidungen vorn

Bei Betrieben mit mehr als 200 Kühen steigt die Investitionsbereitschaft.

Für jeden zweiten investitionswilligen Milchbauern kommt in punkto Milchgewinnung nur noch ein Melkroboter in Frage. Das ergab eine repräsentative Telefonumfrage, die das Marktforschungsunternehmen AgriDirect Deutschland GmbH bei rund 22.000 Milchviehhaltern durchgeführt hat.

Nach den Ergebnissen der kürzlich vorgestellten Umfrage sind 53,3 % der investitionsbereiten Milchviehhalter am Kauf eines autonomen Melkroboters interessiert. Deren Anteil ist damit in der AgriDirekt-Umfrage binnen fünf Jahren um mehr als 16 Prozentpunkte gestiegen. Ein knappes Fünftel der Bauern will derzeit noch in Fischgräten-Melkstände investieren; weitere 5,4 % sind an einer Side-by-Side-Anlage und 4,5 % an einem Melkkarussell interessiert.

Grundsätzlich ist die Investitionsbereitschaft der deutschen Milcherzeuger laut AgriDirect allerdings spürbar gesunken. Hatten vor fünf Jahren 10,6 % und 2015 immerhin noch 7,5 % der Umfrageteilnehmer Investitionspläne in Melkanlagen gehegt, planten gemäß der aktuellen Befragung lediglich 6,4 % der Betriebe entsprechende Maschinenkäufe. Die Investitionsbereitschaft in Melktechnik hängt dem Marktforschungsunternehmen zufolge stark von der Unternehmensgröße ab: Während die Investitionsfreude in Betrieben mit bis zu 70 Kühen laut den Umfrageergebnissen zwischen 2017 und 2018 um mehr als einen Prozentpunkt auf den neuen Tiefstwert von knapp 5 % geschrumpft ist, zeigt die Befragung zunehmendes Interesse in Milchviehunternehmen mit mehr als 200 Kühen auf. Hier wollten zuletzt fast 9 % der Höfe neue Melktechnik anschaffen.


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