Markttelegramm September 2021

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm September 2021

➚ Weizen – steigend:

Die Versorgungslage mit Backqualitäten ist weltweit eher knapp. Regional sind die Qualitäten unterschiedlich, in Mecklenburg stimmen Qualität und Menge, in Schleswig-Holstein liegt der Anteil von Futterqualitäten höher als erwartet. Kurse steigen leicht, dies könnte sich fortsetzen.

➚ Raps – steigend:

In Schleswig-Holstein wird die Ernte von wiederholten Regenfällen gestört. Der Ertrag dürfte abermals enttäuschen. Es ist vor allem die Nachfrage aus China, die dem Raps-/Sojakomplex gute Preise beschert. Das könnte sich noch fortsetzen.

➚ Milch – steigend:

Die Kurse könnten anziehen. Das Angebot an Milch nimmt – typisch für die Jahreszeit – ab. Parallel dazu steigt die Nachfrage nach Käse, Milch und Pulver. Dies erklärt sich auch mit der Rückkehr der Verbraucher aus dem Urlaub.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Rundrum stabil sind die Kurse für Schlachtvieh durch den Sommer gekommen. Das geringe Angebot an Tieren dürfte dafür sorgen, dass sich die Kurse auf dem jetzigen Niveau stabilisieren.

➘ Schlachtschweine – fallend:

Zu Redaktionsschluss hält der VEZG-Preis von 1,30 Euro. Für die kommenden Wochen ist mit keiner grundlegenden Verbesserung der Lage zu rechnen. China mauert weiter, im Inland enttäuscht die Nachfrage. Kurse könnten noch weiter fallen.

➙ Ferkel – stabil:

Derzeit stauen sich Ferkel bei den Sauenhaltern. Mäster fragen angesichts der Situation auf den Schweinemärkten wenig Ferkel nach. An der grundsätzlichen Lage wird sich wohl wenig ändern, eventuell kann sich der Kurs auf dem gegenwärtigen Niveau stabilisieren.

➙ Düngemittel – stabil:

Die Kurse zentraler Düngemittel sind zuletzt weiter gestiegen. Ob sich dies im September fortsetzt, ist noch unklar. Hiesige Berater bremsen bisweilen vor zu großen Einkäufen und raten dazu, auf ein Bröckeln der Kurse zu warten. Abwarten.

➙ Rohöl/Diesel – stabil:

Die Märkte befinden sich wieder einmal in einer volatilen Verfassung. Corona-Sorgen drücken auf die Nachfrage und damit auf die Kurse. Zu einer Ausdehnung der Liefermengen durch die OPEC-Staaten ist es bislang noch nicht gekommen.


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