Markttelegramm Mai 2022

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Mai 2022

➚ Weizen – steigend:

Verunsicherung ist derzeit eine wesentliche Stütze für das aktuelle Kursniveau. Es ist kaum zu erwarten, dass sich an dieser Lage im Mai etwas ändern wird. Selbst ein spontanes Ende des Krieges würde die Probleme entlang der Versorgungsketten vom Acker zu den (Welt-)Märkten nicht lösen.

➚ Raps – steigend:

Die Märkte sind nach wie vor geprägt von Verunsicherung und Knappheit. Die Kurse quittieren schlechte Nachrichten über den Stand der Kulturen auf den Äckern rund um den Erdball augenblicklich mit weiteren Kurssteigerungen. Preise werden wohl noch weiter anziehen.

➙ Milch – stabil:

Das Gemenge aus deutlich angezogenen Produktionskosten und einer zurückgefahrenen Produktion treibt die Kurse in die Höhe. Vor allem Butter und Schnittkäse sind gefragt, der Lebensmitteleinzelhandel reicht die Kurse an den Verbraucher durch, dieser akzeptiert mehr oder minder zähneknirschend.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Die Bullenpreise hatten nach Ostern kräftig nachgegeben, liegen aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Händler erwarten, dass der übliche Preisverfall in diesem Jahr weniger deutlich sein wird. Kühe weiterhin knapp und gefragt.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Die Branche wartet auf gutes Grillwetter und gut besuchte Volksfeste. Momentan sind die Märkte gut mit Schlachtschweinen und Grillfleisch versorgt, nun müssen noch die Verbraucher kommen. Insgesamt zuversichtliche Situation.

➙ Ferkel – stabil:

Ferkel bleiben knapp. Ein Zurückfahren der Produktion im Zuge des Strukturwandels sowie eine steigende Bereitschaft der Mäster zur Aufstallung neuer Mastdurchgänge hält die Preise auf einem hohen Niveau. Vieles hängt jetzt von der Entwicklung der Produktionskosten ab.

➙ Düngemittel – stabil:

Landwirte kapitulieren gerade vor den hohen Preisen auf den Düngermärkten. Nun wird etwas Spekulationsluft aus den Kursen gelassen, die Preise sinken ein Stückweit. Sollte sich Erdgas verteuern, dürften die Kurse wieder anziehen.

➙ Rohöl/Diesel – stabil:

Die Märkte haben sich nach der spontanen Kursexplosion zu Beginn des Ukraine-Kriegs etwas beruhigt. Die Preise bleiben aber unangenehm hoch und reagieren weiterhin sensibel auf die politische Entwicklung. Eine rechtzeitige Befüllung des Tanks verringert das Risiko, auf den letzten Drücker allzu hohe Kurse akzeptieren zu müssen.


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