Markttelegramm März 2022

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm März 2022

➚ Weizen – steigend:

Das Geschehen an der russisch-ukrainischen Grenze ist stündlich in der Lage, die Märkte zu bewegen. Von daher müssen Akteure mit dieser Unsicherheit leben. Rein vegetationstechnisch ist der Stand der Kulturen im russischen Raum gut. Nordafrikanische Staaten fragen verstärkt nach.

➚ Raps – steigend:

Die aktuelle Sorge um die weitere Entwicklung im russisch-ukrainischen Konflikt lockt Nachfrager, zum Beispiel China, auf den Markt. Die Sorge konzentriert sich zu Redaktionsschluss vor allem darauf, die Logistik der Ukraine vom Inland über Straße und Häfen zum Weltmarkt zu erhalten.

➚ Milch – steigend:

Nach erhöhten Auszahlungspreisen wird teilweise von einer Stabilisierung, teilweise von einem weiteren Anziehen der Kurse ausgegangen. Rohmilch ist weiterhin begehrt, die Preise für Milchpulver und Schnittkäse ziehen weiter an.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Das Angebot an Schlachtvieh ist nach wie vor sehr gering. Schlachtunternehmen sind weiterhin bereit, noch höhere Preise zu zahlen – vor allem für Kühe, aber auch für Bullen. Das geringe Angebot an Kühen erklärt sich auch mit den hohen Milchpreisen.

➚ Schlachtschweine – steigend:

Zu Beginn des Monats wagen Mäster den Ausbruch aus dem Kurskeller. Nach wochenlangem Verharren auf desaströsem Niveau von 1,20 Euro/kg zog der Kurs zunächst auf 1,25 Euro und dann auf 1,32 Euro an. Der Schweinestau ist abgebaut, die Märkte hoffen auf die Erholung nach dem Wegfall von Corona-Schutzmaßnahmen.

➚ Ferkel – steigend:

Im Gefolge der guten Stimmung auf den Märkten für Schlachtschweine zieht auch die Nachfrage nach Ferkeln an. Nach Monaten eines zementierten Verharrens auf niedrigem Niveau ziehen die Kurse an. Ob diese bereits trittsicher sind, bleibt abzuwarten.

➚ Düngemittel – steigend:

Die Sorge um eine eingeschränkte Verfügbarkeit legt sich nach und nach. Dies sorgt für sinkende Kurse. Demgegenüber dürften sich die Forderungen der Produzenten im Fall einer weiteren Verteuerung von Energie erhöhen.

➚ Rohöl/Diesel – steigend:

Energie ist dieser Tage ein Spielball der Politik. Nachdem die Kurse im Zuge der russisch-ukrainischen Krise zunächst anzogen, sackten sie zu Redaktionsschluss um einige Prozentpunkte ab. Das Kursniveau ist weiter hoch, unter Verbrauchern herrscht die Tendenz, die Tanks im Zweifel aufzufüllen.


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