Markttelegramm März 2020

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

: Markttelegramm März 2020

➘ Weizen – fallend:

Die Märkte sind zu Redaktionsschluss coronabedingt verunsichert. Die Kurse geben nach, es ist nicht abzusehen, wie sich die Dinge hier entwickeln werden. Die Mühlen sind gut versorgt. Es wird mit einer geringeren Weltweizenernte gerechnet.

➙ Raps – stabil:

Die Kurse geben leicht nach. Neben Corona wirkt auch die Sorge, dass China nicht sämtliche Importkontrakte für Soja erfüllen könnte. Die Nachfrage ist auch hierzulande eher ruhig. Was fehlt, sind richtungsweisende Impulse. Der Handel wartet ab.

➙ Milch – stabil:

Die Milchmenge steigt saisonbedingt an, lag zuletzt wieder leicht über dem Gemelk der Jahresvorwoche. Während Schnittkäse und Blockbutter zuletzt stabil bezahlt wurden, schwächelt der Pulverbereich. Milchbauern hoffen dennoch auf unveränderte Kurse.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Bei einem insgesamt geringen Handelsvolumen war es vor allem das knappe Angebot, das die Kurse bewegte. Die Nachfrage kommt im Monat März zumeist noch nicht in Schwung, das Angebot an Kühen wird angesichts der Lage auf den Milchmärkten nicht sprunghaft steigen. Mindestens stabil.

➚ Schlachtschweine – steigend:

Knapp versorgte Märkte heben die Kurse weiter nach oben und nehmen zu Redaktionsschluss Anlauf zu neuen Höchstständen. Ob dies gelingt, ist unklar. Die Bäume wachsen nicht in den Himmel, Schweinepest und Coronavirus sind die Damoklesschwerter.

➚ Ferkel – steigend:

Mäster fragen auf den knapp versorgten Märkten Ferkel nach und akzeptieren hohe Kurse. Die Versorgungslage bleibt angespannt, allerdings korrespondiert die Entwicklung der Ferkelpreise mit denen für Schlachtschweine. Ein leichtes Plus ist noch denkbar.

➘ Düngemittel – fallend:

Landwirte kommen angesichts der feuchten Witterung nur schwer auf den Acker. Dies stört den reibungslosen Warenfluss an den Düngemärkten. Einige Händler verweisen auf die eher geringe Nachfrage der Landwirte, was die Kurse belasten könnte.

➙ Rohöl/Diesel – stabil:

Zum Monatswechsel wird am Markt vor allem die ungelöste Krise in Libyen als auch gegenläufige Nachrichten über die Wirkungen von Corona auf die Weltwirtschaft gespielt. Die Kurse sind zuletzt gestiegen. Bestehende Unsicherheiten könnten die Kurse aber sehr schnell sowohl in die eine als auch die andere Richtung drängen.

 


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