Markttelegramm Juli 2022

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Juli 2022

➚ Weizen – steigend:

Zu Redaktionsschluss deutet vieles auf gute Ernteergebnisse hin. Angesichts der politischen Entwicklungen gilt in diesem Jahr aber umso mehr: „Abgerechnet wird zum Schluss“. Die Märkte bleiben in hohem Maße verunsichert, was im Zweifel für weitere Kurssteigerungen sorgen kann.

➚ Raps – steigend:

Nach einem Einknicken der Kurse leitet sich nun eine Gegenbewegung ein. Das Interesse steigt, da von einer geringeren Palmöl-Produktion die Rede ist. Dies könnte die Nachfrage nach Raps erhöhen. Die Lage ist angespannt, man sollte eher mit steigenden Kursen rechnen.

➙ Milch – stabil:

Die Märkte haben einen deutlichen Anstieg der Kurse hinter sich. Derzeit stabilisiert sich die Situation auf einem hohem Preisniveau. Das Milchangebot geht nun wieder saisonalbedingt zurück. Auf den Weltmärkten bleibt die Versorgungslage knapp.

➚ Schlachtrinder – steigend:

Allen Unkenrufen zum Trotz zeigen sich die Kurse sowohl für Bullen als auch für Kühe robust und ziehen nach dem deutlichen Einknicken im Vormonat wieder leicht an. Erklärt wird dies mit einem sehr geringen Angebot an Tieren. Dies könnte den Kursen trotz geringer Fleischnachfrage helfen.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Die leicht aufgehellte Stimmung an den Märkten wird sich in den kommenden Wochen wohl nicht halten. Es wird weniger Grillware nachgefragt als erwartet, vom Ausland kommen keine Impulse, zudem gilt die Urlaubszeit traditionell als wenig absatzstark. Das geringe Angebot an Schweinen wirkt stabilisierend.

➙ Ferkel – stabil:

Die Nachfrage nach Ferkeln hängt oft im Schlepptau der Situation auf den Schweinemärkten. So sorgte zuletzt ein Anstieg der Schweinepreise für erhöhte Ferkelpreise. Die Lage an den Märkten ist nicht zuletzt durch den Krieg in der Ukraine instabil. Optimisten hoffen auf einen unveränderten Verlauf.

➙ Düngemittel – stabil:

Die Kurse für wesentliche Düngemittel verabschieden sich derzeit von ihren Rekordniveaus und geben teilweise deutlich nach. Von einer Entwarnung kann aber nicht die Rede sein. Die starke Abhängigkeit von den Gaspreisen könnte die Kurse schnell wieder befeuern. Es bleibt volatil und unsicher - Märkte beobachten!

➚ Rohöl/Diesel – steigend:

Wir steuern auf einen Winter mit unklarer Energieversorgung zu. Händler berichten von zahlreichen Anfragen nach Heizöl, Diesel und anderen Energieträgern. Wer pokern möchte, der glaubt, dass die jüngsten Kursanstiege vor allem mit Panikeindeckungen zu erklären sind. Wer ruhiger schlafen möchte, der sollte seinen Händler nach den aktuellen Konditionen fragen.


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