Markttelegramm Juli 2021

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Juli 2021

➘ Weizen – fallend:

Nach einer kurzen Erholung der Kurse bis zum Monatswechsel geben die Kurse zum 1. Juli wieder nach. Dies ist die Folge verbesserter Ertragsaussichten nach Niederschlägen in den Anbauregionen der USA sowie am Schwarzen Meer. Handel wartet nun ab.

➘ Raps – fallend:

Kurz vor dem Beginn der Erntesaison weiß der Handel noch nicht, wo die Reise hingehen wird. Verbesserte Wetterbedingungen lassen ein größeres Angebot erhoffen, fraglich ist nun, welche Mengen China benötigt. Eine Fortsetzung der leichten Schwäche wäre denkbar.

➚ Milch – steigend:

Das Angebot an Rohmilch folgt dem saisonal typischen Verlauf und sinkt. Zusätzlich hat die Hitze der letzten Wochen die Milchleistung der Kühe verringert. Weiterhin hatten sich in den letzten Monaten vermehrt Betriebe zur Einstellung ihrer Milchproduktion entschieden.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Der Handel mit Schlachtvieh und Rindfleisch widersetzt sich dem saisonalen Abwärtstrend. Die Kurse bewegen sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Für die kommenden Wochen sollten die Kurse aber zumindest leicht nachgeben, wobei das Angebot an Tieren knapp bleiben wird.

➘ Schlachtschweine – fallend:

China fragt weniger Schweine nach und drückt die Kurse. Dies trifft die Schweinehalter in der EU kräftig. Spanien als Hauptexporteur drückt mit überschüssiger Ware auch auf den deutschen Fleischmarkt. Daran dürfte sich im Verlauf des Juli kaum etwas ändern.

➘ Ferkel – fallend:

Mäster überdenken die zügige Neubelegung ihrer Mastbuchten mit frischen Ferkeln und drücken auf die Kurse. In dieser Situation haben Sauenhalter kaum eine Wahl und müssen die Preise als gegeben hinnehmen. Händler sind sich uneins darüber, ob es sich lediglich um eine kurzfristige Krise handelt oder um die Momentaufnahme eines massiven Strukturwandels im Schweinesektor.

➚ Düngemittel – steigend:

Das Kursniveau für zentrale Düngemittel ist hoch und könnte noch weiter steigen. Derzeit werden gestiegene Transportkosten als Begründung genannt. Es gibt Händler, die gegen Ende des Monats an eine Marktberuhigung und eine Konsolidierung der Kurse glauben.

➚ Rohöl/Diesel – steigend:

Deutlich gestiegene Preise für Öl und Diesel bremsen das Kaufinteresse der Kunden. Die Abmachungen innerhalb der OPEC scheinen zu halten, zudem spült die CO2-Steuer die Kurse nach oben. Verbraucher hoffen auf eine baldige Stabilisierung.


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