Markttelegramm August 2020

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm August 2020

➙ Weizen – stabil:

Die Stärke des Euro gegenüber dem US-Dollar belastet die Konkurrenzfähigkeit hiesiger Ware auf den Weltmärkten. Händler gehen von einer weiteren Abschwächung der US-Währung aus. Jüngste Schätzungen gehen von einer geringeren Weltgetreideernte aus, das könnte den Weizenpreisen helfen.

➘ Raps – fallend:

Die Ernte soll in Europa besser ausfallen als erwartet. Gleiches gilt für den Verlauf der Palmölerträge in Übersee. Die Kurse haben bereits nachgegeben und könnten weiter fallen. Die Eurostärke belastet zusätzlich.

➙ Milch – stabil:

Die Märkte zeigen sich insgesamt erholt. Das Angebot an Milch sinkt, dies ist für die Saison üblich. Die Nachfrage nach Butter, Käse und Pulver verläuft auf leicht abgeschwächtem Niveau, insgesamt zeigt sich ein stabiler Verlauf. Der Handel bleibt angesichts der Sorge um eine weitere Corona-Welle vorsichtig.

➚ Schlachtrinder – steigend:

Das geringe Angebot an Schlachtvieh stabilisiert Märkte und Kurse. Überwiegend wird von einer gesicherten Versorgung mit Futter berichtet. Für Landwirte besteht also kein Vermarktungsdruck. Kurse könnten leicht anziehen.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Tönnies schlachtet Corona-bedingt ebenso wie die gesamte Branche nicht die üblichen Stückzahlen. Dies hält die Kurse auf dem herabgesetzten Niveau. Eine durchgreifende Besserung der Lage ist auch für die kommenden Monate nicht in Sicht.

➙ Ferkel – stabil:

Die Kurse sind im Juli „Tönnies-bedingt“ deutlich gefallen und stabilisieren sich derzeit. Ein leichter Kursanstieg als Gegenreaktion ist denkbar. Die Branche kämpft aber weiterhin mit einem Überangebot. Anlass für Optimismus besteht also nicht.

➙ Düngemittel – stabil:

Der schwächelnde US-Dollar macht Importware günstiger. Dies bremst den jüngsten Kursanstieg bei Stickstoff, Händler sehen nach wie vor gute Kaufgelegenheiten. Insgesamt halten sich die Kurse auch bei übrigen Düngersorten.

➘ Rohöl/Diesel – fallend:

Die Ölmärkte reagieren weiterhin fragil auf die Nachrichtenlage rund um Covid 19. Dabei halten sich die Schwankungen aber im Rahmen. Eine klare Tendenz ist aber nicht zu erkennen. Sollten die Corona-Fälle ansteigen, so dürfte dies die Kurse drücken.


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen