Markttelegramm April 2021

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm April 2021

➙ Weizen – stabil:

Stabil bis leicht schwächelnd dürften sich die Märkte für Weizen in den kommenden Wochen entwickeln. Die Situation in den Beständen zentraler Anbaugebiete ist ausgesprochen gut. Von daher warten Käufer dieser Tage zunächst ab und hoffen auf leichtere Kurse.

➘ Raps – fallend:

Die Bestände sind gut durch den Winter gekommen. Dies gibt den Kursen zunächst Luft nach unten. Andererseits ist Raps global knapp, die Kurse bewegen sich auf einem Mehr-Jahres-Hoch. Händler gehen meist davon aus, dass die Kurse in den nächsten Wochen leicht nachgeben.

➚ Milch – steigend:

Auf den Milchmärkten steigen die Kurse überwiegend leicht an. Pulver stützt diese Entwicklung. Überwiegend unverändert ist die Lage dagegen bei Butter und Käse. Der beginnende Frühling wird die Nachfrage nach Milchprodukten weiter erhöhen.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Coronabedingt bleibt dem Fleisch vom Bullen mit der Schließung der Gastronomie ein wichtiger Vertriebsweg versperrt. Mit dem Beginn der Grillsaison wird die Nachfrage nach Braten etc. sinken und den Kurs drücken. Schlachtkühe halten sich im Kurs.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Die Schweinepreise erlebten in den vergangenen Wochen einen kräftigen Anstieg. Schweine sind gefragt und vor allem knapp. Bei 1,50 Euro stoppte die Serie, es bereitet Schwierigkeiten, die gestiegenen Kurse im Fleischhandel durchzureichen.

➙ Ferkel – stabil:

Die Kurse für Ferkel sind zuletzt deutlich gestiegen. Sauenhalter drängen angesichts höherer Produktionskosten - Stichwort Tierwohl - auf höhere Kurse. Diese lassen sich im hiesigen Fleischhandel (noch) nicht durchsetzen. Deutsche Ferkel sind aber auch im Ausland gefragt und finden auch dort Käufer.

➙ Düngemittel – stabil:

Die Kurse für zentrale Dünger sind weiterhin stabil. Brasilien hat verstärkt nachgefragt, zudem hat sich der Transport verteuert. Das erreichte Kursniveau sollte noch halten, könnte dann aber allmählich bröckeln.

➘ Rohöl/Diesel – fallend:

Die OPEC-Länder halten sich noch an die beschlossenen Lieferbeschränkungen. Dies ließ die Kurse zunächst ebenso steigen. Unterstützung kam von einer vermehrten Nachfrage aus China. In Deutschland ist die Nachfrage zurückhaltender. Es könnte Sinn machen, beim Einkauf noch etwas zu warten.


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