Trotz Wetterturbulenzen weiter gewachsen

Lemken konnte trotz der allgemein schwierigen Rahmenbedingungen im letzten Jahr den Umsatz auf 380 Mio. Euro steigern, was einem Wachstum von 6 % entspricht. Stärkster Markt war Deutschland.

Lemken: Trotz Wetterturbulenzen weiter gewachsen

Neu im Programm bei Lemken ist das Scheibeneggen-Nachfolgemodell Rubin 10.

Das Jahr 2018 war für viele Landwirte eine Herausforderung in Bezug auf das Klima sowie die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen. Nach einem sehr guten Auftragsstart sorgte die starke Trockenheit auch beim Hersteller Lemken im Verlauf des Jahres für einen Dämpfer. Vor diesem Hintergrund ist Geschäftsführer Anthony van der Ley mit der Unternehmensentwicklung im abgelaufenen Jahr zufrieden: „Die Wetterturbulenzen haben unsere Planung und die Terminsituation arg beansprucht. Auch unsere Lieferanten sind dadurch erheblich unter Druck geraten.“ Trotz der Turbulenzen hat Lemken sein Geschäft weiter gesteigert. Der Umsatz betrug für das vergangene Jahr insgesamt 380 Mio. Euro, was einem Wachstum von 6 % entspricht. Der Exportanteil liegt unverändert bei 77 %.

Stärkster Markt bleibt Deutschland, hier konnte der Umsatz um 8 % gesteigert werden. Im Export hat sich vor allem Frankreich erholt, denn der Absatz ist nach mehreren Jahren endlich wieder deutlich gestiegen. In Westeuropa insgesamt liefen die Geschäfte positiv, denn gute Verkaufszahlen hatte Lemken ebenfalls in Benelux, Spanien und Italien sowie in Großbritannien. Auch über alle Produktgruppen gesehen entwickelte sich der Umsatz positiv. Besonders deutlich war das Wachstum bei den Pflügen und den Kurzscheibeneggen. Genauso erfolgreich verliefen die Verkäufe von Sämaschinen und Grubbern.

Das Produktprogramm für den professionellen Pflanzenbau wurde durch die neuen Hackgeräte von Steketee optimal ergänzt, denn nachhaltige umweltverträgliche Verfahren sind zunehmend gefragt. Zur Jahresmitte übernahm Lemken den Hacktechnik-Spezialisten, einen erfolgreichen Familienbetrieb aus Holland. Mit den bis 12 Meter breit arbeitenden mechanischen Hackgeräten, die dank moderner Kameratechnik im Gemüse-, aber auch im Getreideanbau einsetzbar sind, hätten die Landwirte nun eine zusätzliche chemiefreie Auswahl für die Pflanzenbehandlung, so der Hersteller. 

Eine für die Zukunft geplante Adaption der Kameras auf die Lemken-Feldspritzen gibt zudem Möglichkeiten, Mittel noch zielgenauer und sparsamer auszubringen. Der Geschäftsbereich Crop Care umfasst außerdem sensorgesteuerte Messstationen (die Lemken-Wetterstation) für die tagesgenaue Ableitung von wirksamen Pflanzenschutzmaßnahmen. 

Lemken hat darüber hinaus 8,5 Mio. Euro vor allem für Werkserweiterungen und Modernisierungsmaßnahmen investiert. Außerdem hat der Hersteller begonnen, eine neue umfassende Werkslogistik umzusetzen, wodurch die Materialversorgung der Montagelinien effizienter gestaltet und der Platzbedarf für neue Produktreihen gesichert werden.  

Zum Jahresende waren bei Lemken insgesamt 1.635 Mitarbeiter beschäftigt, 165 mehr als im Vorjahr. Der Zuwachs resultiert aus den 49 Steketee Mitarbeitern sowie deutlich mehr Werksmitarbeitern. 

Das Familienunternehmen geht auch für 2019 von einem guten Geschäftsverlauf aus, die bisherigen Auftragseingänge liegen auf hohem Niveau. Neu im Produktprogramm sind das Scheibeneggen-Nachfolgemodell Rubin 10 sowie der Aufsattel-Pflug Diamant 16 und ein neuer 6-furchiger Anbaupflug. Das Sämaschinenprogramm erweitert ein Frontbehälter für Saatgut / Dünger, der mit neuer Säschiene und Kreiselegge zu einer schlagkräftigen Kombination verbunden werden kann. Für das Einzelkornsägerät Azurit bietet Lemken jetzt den 5.800 l fassenden Säwagen für die Düngerbevorratung an – mit Tagesleistungen von bis zu 60 Hektar interessant für große Betriebe. Für die Agritechnica im November 2019 verspricht Lemken weitere Neuheiten.


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Lemken

Herstellerdaten Lemken

  • Gründungsjahr: 1780
  • Umsatz in Mio. €: 325 (2016)
  • Anzahl Mitarbeiter: 1400
  • Branche: Landtechnik
  • Website: lemken.com

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