Programmkredite befeuern das Geschäft

Zum Jahresauftakt starker Anstieg der Nachfrage nach Förderdarlehen – Abschwächung erwartet

Landwirtschaftliche Rentenbank: Programmkredite befeuern das Geschäft

Die Landwirtschaftliche Rentenbank verzeichnete hohe Darlehensnachfragen in den Fördersparten „Erneuerbare Energien“ und „Ländliche Entwicklung.

Sehr guter Jahresauftakt für die Landwirtschaftliche Rentenbank: Die Nachfrage nach ihren Förderdarlehen in den Programmkrediten erhöhte sich in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres im Vergleich zur Vorjahresperiode um 545 Mio. Euro oder fast 41 % auf gut 1,88 Mrd. Euro. Ausschlaggebend dafür war nach Angaben von Vorstandssprecherin Nikola Steinbock die starke Darlehensnachfrage in den Fördersparten „Erneuerbare Energien“ und „Ländliche Entwicklung“, die sich jeweils mehr als verdoppelten, und zwar von 181,8 Mio. Euro auf 460,9 Mio. Euro beziehungsweise 164,4 Mio. Euro auf 429,9 Mio. Euro.

Dagegen ging das Neugeschäft in der Fördersparte „Landwirtschaft“ im Berichtsquartal um 115,0 Mio. Euro oder 15,9 % auf 608,8 Mio. Euro zurück. Dieses war allerdings im gesamten Geschäftsjahr 2021 um 18,3 % auf 2,45 Mrd. Euro gestiegen. Maßgeblich dafür war Steinbock zufolge insbesondere das „Investitionsprogramm Landwirtschaft“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums, das einen Anteil von 16 % am Neugeschäft der Sparte „Landwirtschaft“ hatte.

Bestes März-Ergebnis der Geschichte

Insgesamt sei es das beste März-Ergebnis in der Geschichte der Rentenbank, stellte die Rentenbank-Vorstandssprecherin am 26. April bei der Bilanzpressekonferenz heraus. Der starke Anstieg sei in einer Phase steigender Zinsen allerdings nicht ungewöhnlich, da Kunden ihre Finanzierungen vorziehen würden, erläuterte Steinbock. Für den weiteren Jahresverlauf rechnet sie aber mit einer deutlichen Abschwächung der sehr dynamischen Entwicklung.

Hohe Investitionen in Erneuerbare

Jedoch geht die Vorstandschefin für das Gesamtjahr 2022 von einem insgesamt spürbar höheren Neugeschäft mit Programmkrediten als im Vorjahr aus. Laut Steinbock sieht die Planung hier 7 Mrd. Euro vor, verglichen mit 5,61 Mrd. Euro im vorherigen Geschäftsjahr. Treiber dürften dabei vor allem Investitionen in erneuerbare Energien sein. Dieses Fördergeschäft war bereits im vergangenen Jahr deutlich gewachsen, nämlich um 21,4 % auf 1,07 Mrd. Euro.

Zur Refinanzierung stellte die Vorstands-chefin fest, dass die Rentenbank mit einem mittel-und langfristigen Emissionsvolumen in Höhe von 6,3 Mrd. Euro im ersten Quartal des Jahres bereits mehr als die Hälfte der für 2022 geplanten Mittel von 11 Mrd. Euro aufgenommen habe. Im Jahr 2021 waren insgesamt 10,7 Mrd. Euro aufgenommen worden, davon 1,8 Mrd. Euro Green Bonds. Diese Mittel hätten den Ausbau des Windenergieportfolios unterstützt, das 2021 im Neugeschäft deutlich zugelegt habe, sagte Steinbock.


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