Wie die Landwirtschaftliche Rentenbank jetzt mitteilte, öffnete sie im ersten Halbjahr ihr Liquiditätssicherungsprogramm für von der Corona-Krise betroffene Betriebe und legte gemeinsam mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium ein Bürgschaftsprogramm auf. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden demnach Liquiditätssicherungsdarlehen in Höhe von 18,1 Mio. Euro vergeben.
Die Nachfrage nach zinsgünstigen Programmkrediten ist im Berichtszeitraum laut Rentenbank stabil geblieben. Das gesamte Förderneugeschäft sei gegenüber dem Vorjahreswert um 15,6 % auf 6,8 Mrd. Euro gestiegen. Einen Zuwachs um 27,6 % auf 1,124 Mrd. Euro habe es beim Neugeschäft in der Fördersparte „Ländliche Entwicklung“ gegeben. Hier habe sich eine deutlich höhere Nachfrage nach Globaldarlehen durch die Landesförderinstitute bemerkbar gemacht. Eine gewisse Investitionszurückhaltung war nach Angaben der Rentenbank dagegen in der Fördersparte „Landwirtschaft“ zu spüren, wo die Darlehenssumme mit insgesamt 986 Mio. Euro um 9,3 % kleiner ausgefallen sei als im Vergleichszeitraum. Während Maschinenfinanzierungen etwas stärker nachgefragt worden seien, habe sich die Nachfrage nach Finanzierungen für Stallbauten und Grunderwerb verringert. In der Sparte „Agrar- und Ernährungswirtschaft“, die sich an der Landwirtschaft vor- oder nachgelagerte Betriebe richte, seien Programmkredite über 540 Mio. Euro ausgereicht worden, was einem Minus von 7,4 % entspreche.
„Erneuerbare Energien“ schwächer
Deutlich schwächer fiel hingegen die Entwicklung der Fördersparte „Erneuerbare Energien“ aus, die laut Rentenbank durch die Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2016/17 geprägt war. Erwartungsgemäß seien Finanzierungen für Windkraft, Fotovoltaik und Biogas weniger gefragt gewesen. Entsprechend sei das Neugeschäft 341 Mio. Euro um rund ein Drittel kleiner ausgefallen als in der Vorjahresperiode.
