Besonders viele Nadelbäume von Februarstürmen geworfen

Schadensausmaß mit rund einer Million Kubikmeter bewegt sich auf dem Niveau des Sturms Friederike im Januar 2018

Landesforsten Niedersachsen: Besonders viele Nadelbäume von Februarstürmen geworfen

In der Hauptsache waren es Einzelbäume, die den Stürmen zum Opfer fielen.

Die Stürme des vorvergangenen Wochenendes haben in den Niedersächsischen Landesforsten zahlreiche Bäume gebrochen und geworfen. Nachdem die Försterinnen und Förster die vergangenen Tage genutzt haben, sich einen Überblick zu verschaffen, stehen Schadensschwerpunkte fest. „Anders als bei den bisherigen Stürmen ist der Landeswald im südniedersächsischen Bergland außerhalb von Harz und Solling verhältnismäßig glimpflich davongekommen, während es in den Wäldern in der Heide und im Nordwesten, die zuvor oft weniger betroffen waren, vermehrt zu Schäden gekommen ist.

In nahezu allen Wäldern sind hier und da Bäume umgeworfen, oft auch einzelne Gruppen von Bäumen. Der flächige Wurf größerer Waldflächen ist aber eher die Ausnahme“, erklärt Klaus Jänich, Vizepräsident der Niedersächsischen Landesforsten. Das Schadensausmaß mit rund einer Million Kubikmeter bewegt sich etwa auf dem Niveau des Sturms Friederike im Januar 2018 und unterhalb dem des Sturms Kyrill aus 2007, wobei sich die Schäden anders als damals räumlich nicht so stark konzentrieren. Neben der Fichte, die auch im Tiefland oft als Mischbaumart vorkommt, sind daher auch Kiefern gebrochen und geworfen worden.

„Die Wetterprognosen hatten uns Schlimmeres befürchten lassen, dennoch treffen uns die Schäden zur Unzeit“, erklärt Jänich mit Blick auf das bereits vorangeschrittene Datum. Denn einerseits sei die Pflanzsaison in vollem Gange – noch mehr als vier Mio. kleine Bäume planen die NLF bis zu deren Ende etwa nach Ostern noch in die Erde zu bringen. „Uns bleibt aber weniger Zeit, bis die Aktivität der Borkenkäfer wieder zunimmt, für die das Sturmholz ein gefundenes Fressen ist und die sich darin zu vermehren drohen“, erläutert Jänich die Dringlichkeit der Aufarbeitung des Sturmholzes, das aber zumindest auf einen sehr aufnahmefähigen Holzmarkt treffe.


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