Forwarder mit Raupenlaufwerk soll Boden schonen

Vom 18. Mai bis 22. Juli zeigt das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) auf der OnTrack-Roadshow einen Forwarder mit Raupenfahrwerk und Bändern.

KWF: Forwarder mit Raupenlaufwerk soll Boden schonen

Der Forwarder ist ein 13 t Standardforwarder (Ponsse Buffalo). Seine Bogie-Achsen wurden durch gummibeschichtete Bänder ersetzt.

Ziel des Projektes „OnTrack“ des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) ist es, eine Maschine zu entwickeln, die einen verringerten Bodendruck hat und somit Bodenschäden minimiert. Außerdem soll die Ganzjahresauslastung erhöht werden.

Die entwickelte Maschine ist ein 13 t Standardforwarder (Ponsse Buffalo). Seine Bogie-Achsen wurden durch gummibeschichtete Bänder ersetzt. Die in Gummi eingebetteten Metallketten und das Fahrgestellsystem des Fahrzeugs wurden vom italienischen Hersteller Prinoth entwickelt und hergestellt. Bei gleicher Nutzlast sollen damit Bodenverdichtung verringert und Traktion auf lehmigen Hanglagen erhöht werden. Maßgeblich ist dabei die ähnlich hohe Fahrgeschwindigkeit wie bei Radfahrwerken.

Der OnTrack-Monitor zeichnet mit Sensoren die Fahrspuren des Forwarders vor und nach der Überfahrt auf. Mit Scans dokumentiert er die Beeinträchtigungen durch den Holztransport. Die Warnungen vor zu tiefen Fahrspuren geben dem Maschinenführer die Möglichkeit direkt zu reagieren.

Der bei Ponsse in Vieremä aufgebaute Forwarder wurde bereits in den beteiligten Partnerländern Finnland, Schweden, Norwegen und Lettland getestet. Ab Mai ist er in Deutschland unterwegs. Auf einer Roadshow zeigt das KWF die Konzeptmaschine im Einsatz, die in Skandinavien auf sensiblen Böden bereits positive Ergebnisse bei Bodenverdichtung und Traktion gebracht hat. An vier Terminen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Hessen und Rheinland-Pfalz wird die Maschine von regionalen Unternehmern unter realen Bedingungen eingesetzt, vorgeführt und vom KWF getestet.

Am 18. Mai startet die OnTrack-Roadshow in Poggendorf bei Grimmen (Mecklenburg Vorpommern). Die Präsentationen finden in Kooperationen mit Wahlers statt und beginnen jeweils um 12 Uhr. Die Vorführungen sind öffentlich – um Anmeldung beim KWF wird gebeten (Anngritt Böhle; Anngritt.Boehle@kwf-online.de; 06078/785-65).

Die Maschine verbleibt dann für zwei Wochen bei den jeweiligen Unternehmern. Dort wird der Forwarder unter den gegebenen (Real-)Bedingungen arbeiten. Das KWF führt in diesem Zeitraum Tests und wissenschaftliche Untersuchungen durch.
Weitere Präsentationen finden statt am: 

  • am 1. Juni bei Bad Liebenwerda (Brandenburg),
  • am 15. Juni bei Melsungen (Hessen) und
  • am 29. Juni in Rheinland-Pfalz.

Danach wird der OnTrack Forwarder auf der Interforst im Rahmen der KWF-Sonderschau zu besichtigen sein. Dort werden die Ergebnisse der Praxis-Untersuchungen vorgestellt.


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen