Kverneland -„100 Prozent Wachstum in den nächsten fünf Jahren“

Auf dem internationalen Presseevent für Agrarjournalisten in Italien stellte Kverneland neue Maschinen und zahlreiche Updates vor. Ebenso gab das Unternehmen mit rund 2.620 Mitarbeitenden einen Überblick über das vergangene Geschäftsjahr. Kverneland erzielte einen Umsatz von 564 Mio. Euro in 2021. Das entspricht einer Steigerung von 14 Prozent zum Vorjahr. Auch in 2022 ist das Unternehmen erfolgreich gestartet. So verkündet Kverneland eine Wachstumssteigerung von 16 Prozent von Januar bis Mai. Auch der Auftragseingang konnte im letzten Jahr um 30 Prozent erhöht werden. Für das laufende Geschäftsjahr gibt der Hersteller ein Plus von acht Prozent an.

Kverneland hat ambitionierte Wachstumsziele. So hat das Unternehmen im vergangenen Jahr sein Produktionssystem im Pilotwerk Ravenna unter die Lupe genommen. Ebenso wie vor einigen Jahren am Soester Standort, hielten dort mit Hilfe der japanischen Kollegen die Konzepte Kaizen und Lean Einzug. Dabei werden alle Prozesse zunächst analysiert, dann optimiert. Automatisierung und Digitalisierung haben weiter Einzug erhalten. Auch Seminare für die Mitarbeiter gehören dazu. Dabei wurden im letzten Jahr über 500 Basis- beziehungsweise Kurztrainings und rund 30 fortgeschrittene Trainings durchgeführt. Die Maßnahmen zeigten Wirkung: weniger Garantiefälle, rückläufige Störungen im Betriebsablauf und 20 Prozent Wachstum bei der Betriebsleistung. Kverneland hat sich das Ziel gesetzt, in den nächsten fünf Jahren die Kapazität in der Ballenpressenproduktion um 100 Prozent zu steigern.

Neuigkeiten gibt es auch vom Kubota Innovation Center Europa am Standort Nieuw-Vennep in den Niederlanden unter der Leitung von Peter van de Vlugt. Das im Juli 2019 gegründete Center wird mit einer Investition von 21 Mio. Euro erweitert. Die Bauarbeiten sollen im November dieses Jahres starten und werden voraussichtlich im März 2024 abgeschlossen. Auf zusätzlichen 15.000 Quadratmetern entstehen neue Büros, eine Ausstellungshalle für die beiden Marken Kubota und Kverneland und Trainingsmöglichkeiten.

Seit 2021 gehört die Roc Company zu Kverneland. Roc mit Sitz in Italien wird von den Ubaldi-Brüdern Denis und Raffaele geführt, die gemeinsam noch 20 Prozent Anteil am Unternehmen besitzen. Der Weltmarktführer bei Bandschwadern produziert rund 300 Maschinen pro Jahr. Bis Oktober will das Unternehmen die Kapazität um 40 Prozent steigern. Dafür soll die Mitarbeiterzahl von derzeit 60 auf rund 80 gesteigert werden. Bestseller des derzeitigen Produktportfolios sei der Bandschwader RT 730.

Kverneland gehört seit nunmehr zehn Jahren zum japanischen Mutterkonzern Kubota unter der Leitung von Yasukazu Kamada. Mit rund 43.300 Mitarbeitenden erwirtschaftete das Unternehmen in 2021 einen Umsatz von 16,5 Mrd. Euro. Die Exportrate liegt bei 73 Prozent. Kubota mit Hauptsitz in Osaka, Japan, ist die drittgrößte Firmengruppe in der Agrarindustrie. Die Geschäftsbereiche in Europa teilen sich wie folgt auf: 33 Prozent Baumaschinen, 22 Prozent Traktoren, 22 Prozent landwirtschaftliche Geräte, 16 Prozent Motoren und 6 Prozent Ersatzteile.