Kubota -TrakTour rollte durch Weser-Ems

Flatternde Strandflaggen mit Kubota-Schriftzug bilden eine Allee auf der grünen Wiese, die zu den orangen Zelten und Maschinen unter strahlend blauem Himmel direkt neben dem Hoping Standort in Ostfriesland führt. So ein Wetter wünscht sich jeder Gastgeber für seine Feldveranstaltung. Die Maschinen stehen im großen Halbkreis auf dem Grünland, vom kleinsten Null-Wendekreismäher bis zum M7 haben die Veranstalter hier fast das komplette Sortiment aufgefahren. Hinzu kommen Mähwerke, Zettwender und Schwader sowie eine Rundballenpresse aus dem Kubota Anbaugeräte-Bereich. Alle aufgefahrenen Kubota Traktoren und Anbaugeräte stehen hier in Uplengen zum Testen bereit.

„Wir müssen die Leute auf die Maschinen kriegen“, formuliert Kubota Deutschland Verkaufschef, Robert von Keudell, das Ziel der Kubota TrakTour 2021. Mit sechs Trucks und einer Kernmannschaft von 16 Leuten tourt man diesen Herbst durch die Republik. Das mitgebrachte Geräte- und Maschinenprogramm wird vor Ort durch orange Technik des Händlers ergänzt. Mit der Teilnahme an der Messe MeLa bei Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern macht das Vorführteam in sechs Wochen an 14 Orten Station. Am Dienstag und Donnerstag wird präsentiert, an den anderen Tagen auf- und abgebaut und umgesetzt.

Dieses Jahr fielen im Frühjahr und Sommer viele regionale Messen aus. Daher will Kubota mit dieser Tour verstärkt Präsenz zeigen. „Wenn die Kunden erstmal auf dem Traktor sitzen und ihn ausprobieren, dann ist ihr Interesse geweckt“, so Kubota Regionalverkaufsleiter Lars Dußler. Die Teilnehmerzahl der TrakTour-Veranstaltungen schwankt je nach Standort zwischen 100 und 300. So haben die Kunden genügend Möglichkeit für den intensiven fachlichen Austausch mit den Ansprechpartnern des Händlers und Kubota sowie das eigene „Erfahren“. „Auch für Lohnunternehmer, hier in der Region eine sehr wichtige Zielgruppe, werden wir mit unseren Gespannen zunehmend interessant“, ergänzt Fabiano Hensen, Marketing Manager bei Kubota in Deutschland.

Die Filiale Uplengen liegt ziemlich genau zwischen der Weser und der Ems. Dieses Gebiet will Firmenchef Clemens Hoping nun für orange Land- und Kommunaltechnik erschließen. Der Stammbetrieb Hoping liegt gut 100 km südlich in Bakum bei Vechta. Viele werden den großen Landmaschinenhandel direkt an der A1 zwischen Bremen und Osnabrück vom Vorbeifahren kennen. Hier stehen die Fabrikate Deutz-Fahr und Krone sowie Meyer Lohne weiterhin im Mittelpunkt. Hinzu kommen Baumaschinen von JCB, Giant und Yanmar, Motorgeräte und ebenfalls Fahrräder. In der Kommunaltechnik verkauft Hoping seit 2005 Kubota-Maschinen, anfangs als B-Händler von Janzen. „Als Ergänzung zu unserem damaligen Honda-Aufsitzmäherprogramm kaufte ich ein paar größere und auch teurere Kubota-Mäher gegen den Widerstand meines Vaters. Er meinte, die werden wir nie los! Das Gegenteil war aber der Fall“, erinnert sich der 38-jährige Firmenchef Clemens Hoping lachend. Durch den frühen Tod seines Vaters musste er bereits mit 23 Jahren die Verantwortung für das Geschäft übernehmen.

Nach der Lehre machte er den Landmaschinenmeister in Lüneburg und den Betriebswirt des Handwerks. Als der Junior den traditionsreichen Betrieb 2009 übernahm und mit seiner Frau Maria und seiner Mutter weiterführte, hatte man 16 Mitarbeiter und 1,6 Mio. Euro Umsatz. Heute erreicht man mit 120 Mitarbeitern und den Standbeinen Landmaschinen, Baumaschinen, Motorgeräte und Fahrräder sowie Kommunaltechnik 60 Mio. Euro. Landmaschinen und Baumaschinen stehen für jeweils 40 Prozent des Umsatzes, 20 Prozent machen Kommunaltechnik und Motorgeräte aus. Hoping arbeitet mit 13 Partnerhändlern zusammen und betreibt selbst eine Serviceflotte von 40 Werkstattwagen.

Der neue Standort Uplengen zwischen Weser und Ems steht unter interessierter Beobachtung, da hier Kubota geflaggt wird. „Weihnachten 2019 saßen wir mit der Kubota Vertriebsleitung zusammen und entwickelten einen Businessplan für die Region Weser-Ems. Ergebnis war, dass es hier im Norden einen neuen Standort geben muss“, fasst Hoping zusammen. Mit der Immobilie eines ehemaligen Motorgerätehändlers nahe Uplengen direkt an der Jübbender Straße an der Autobahn 28 nach Leer hatte man das passende Objekt gefunden.

„Der neue Standort muss autark arbeiten können“, das stand für Hoping fest. Es gelang ihm, seinen langjährigen ehemaligen Mitarbeiter Thomas Nienaber für die Position des Filialleiters in Uplengen zu begeistern. Heute ist das Uplenger Team sechs Mann stark und soll weiter wachsen.

Weiter wachsen – Potenzial für die orange Marke sieht der tatkräftige Landmaschinenhändler aus Bakum zur Freude des Kubota Vertriebsteams noch genug. Die gesamte Hoping-Belegschaft war mit dem Bus aus Bakum in ihre neue Schwesterfiliale gereist, um sich auch mit den größeren Kubota Schleppern vertraut zu machen. „Erst müssen wir die Mannschaft mit der Technik infizieren, dann klappt‘s auch mit dem Identifizieren mit der Marke.“

Infizieren mit Landtechnik, Clemens Hoping übernahm dies bei seinen Söhnen, neun und vier Jahre alt, persönlich. Sehr entspannt ließ er sich an diesem Tag von dem Jüngeren im Kubota RTV über das Ausstellungsgelände kutschieren.

Die Bilanz der Veranstaltung war aus Hopings Sicht erfolgreich. In knapp drei Wochen danach zählte er bereits 14 Verkäufe, darunter drei M-Traktoren.