N-Abscheider soll bis zu 80 % Stickstoff reduzieren

Ende Juli startet die Markteinführung des N-Abscheiders – Anlage für bis zu 350 Kühe konzipiert

JOZ: N-Abscheider soll bis zu 80  % Stickstoff reduzieren

Für rund 150.000 Euro will JOZ eine N-Abscheidungsanlage für Milchviehbetriebe mit bis zu 350 Kühen anbieten.

Nach einer zweijährigen Testphase will das niederländische Unternehmen JOZ Ende Juli einen N-Abscheider vorstellen. JOZ stellt hohe Erwartungen an den N-Abscheider, so Geschäftsführer Arend Kuperus: „Diese kreislaufwirtschaftliche Lösung wird den Landwirten ihre Freiheit zurück geben.“ Kuperus erwartet, dass mit der Anlage bis zu 80 Prozent des Stickstoffs aus der Gülle abgeschieden werden können.

Vereinfacht dargestellt arbeitet der N-Abscheider folgendermaßen: Die Gülle wird in eine dickflüssige und eine dünnflüssige Fraktion getrennt. Die dickflüssige Fraktion kann als „Biobett“ zum Einstreuen der Liegeboxen dienen, die dünnflüssige Fraktion kommt in den N-Abscheider. Dieser dünnflüssigen Fraktion wird durch Verdunstung Ammoniak entzogen. „Übrig bleibt ein flüssiger mit Kalkammonsalpeter vergleichbarer Dünger. Wir verarbeiten organische Substanz zu einer Art Mineraldünger“, beschreibt Kuperus das Verfahren und folgert daraus, dass Viehhalter mit einem N-Abscheider weniger Mineraldünger benötigen. Technische Einzelheiten können zum jetzigen Zeitpunkt laut JOZ aus patentrechtlichen Gründen noch nicht eingehender beschrieben werden.

Das Grundprinzip des N-Abscheiders wurde behördlicherseits bestätigt, aber noch nicht offiziell vom Landwirtschaftsministerium anerkannt. „Wir erwarten dies in Kürze “, so Kuperus.

JOZ wendet sich mit dem N-Abscheider an Milchviehbetriebe, die weiter wachsen wollen. Die Anlage wurde für Betriebe mit einem Bestand von bis zu 350 Kühen entwickelt. Die Kosten des N-Abscheiders liegen bei ca. 150.000 Euro. Mittlerweile haben bereits einige Milchviehbetriebe ihr Interesse an dem N-Abscheider von JOZ bekundet. „Wir haben erste Anfragen von Betrieben aus den Niederlanden und aus Deutschland“, so Kuperus.

Kuperus erläutert, warum der N-Abscheider zur neuen Firmenphilosophie von JOZ passt. „Wir beschäftigen uns seit 75 Jahren mit der Beförderung von Festmist und Gülle. Mit dieser Anlage bieten wir nicht nur eine kreislaufwirtschaftliche Lösung an, wir schaffen auch einen Mehrwert in der Kette des „Circular Farmings“. Ausgehend vom „Circular Farming“, dem neuen JOZ Leitbild, werden in diesem Jahr sechs weitere neue Produkte auf den Markt gebracht.

<link http: www.joz.nl>www.joz.nl

 


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen