Üppiges Programm

Knapp drei Milliarden für Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie

Italien/EU: Üppiges Programm

Die Maisanbaufläche geht in diesem Jahr bundesweit um 1,7 Prozent zurück.

Wie in jedem Jahr hat das Marktforschungsinstitut Kynetec (ehemals Kleffmann Group) im Auftrag des Deutschen Maiskomitees e. V. (DMK) den geplanten Umfang des Maisanbaus für das aktuelle Jahr in Deutschland abgefragt. Dabei wird insgesamt im Vergleich zum Vorjahr, als angesichts der dramatisch geringen Futtervorräte die Anbaufläche ausgeweitet worden war, wieder ein leichter Rückgang des Maisanbaus als Hauptfrucht konstatiert. So sind für die Maisaussaat 2021 aktuell 2,67 Mio. ha vorgesehen, gegenüber 2,72 Mio. ha im vergangenen Jahr. Das entspricht einem Rückgang um 1,7 %. An der Befragung nahmen 2.069 Landwirte teil.

Die stärksten Enbrüche in den Anbauflächen vermeldete dabei Schleswig-Holstein mit knapp über 8 %, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 5,3 %. Leicht größere Anbauflächen planen die Erzeuger in Rheinland-Pfalz (inklusive Saarland) mit 3,2 %, ebenso die Landwirte in Hessen mit 2,4 %. 79,7 % der Gesamtanbaufläche – das entspricht 2,125 Mio. ha – sind nach den Angaben der befragten Landwirte für den Silomaisanbau zur Verwertung als Futter oder zur Biogaserzeugung vorgesehen. Die restlichen 20,3 %, also etwa 541.500 ha, sind für die Körnermais- und CCM-Erzeugung eingeplant.

Die Abfrage nach den konkret geplanten Nutzungsrichtungen zeigt sowohl für die Verwertung im Biogasbereich als auch für Körnermais eine leichte Zunahme, wogegen der Anbau als Silomais zu Futterzwecken absinkt. Ist bei der Sortenwahl die Nutzungsflexibilität der Sorten beachtet worden, können die maisanbauenden Betriebe die letztendliche Verwertungsrichtung noch kurz vor dem jeweiligen Erntetermin an die dann aktuellen Witterungsbedingungen und die betriebswirtschaftliche Situation anpassen.

Von den Geldern aus dem europäischen Instrument zum Wiederaufbau nach der Pandemie (Next Generation EU) will Italien rund 2,8 Mrd. Euro in eine nachhaltigere Agrar- und Ernährungswirtschaft investieren. Das geht aus dem Wiederaufbauplan hervor, den die italienische Regierung der Europäischen Kommission gemeldet hat. Demnach stehen der Regierung in Rom dafür insgesamt 235,14 Mrd. Euro zur Verfügung, von denen 191,5 Mrd. Euro aus dem Konjunkturprogramm, weitere 13 Mrd. Euro aus den europäischen Corona-Hilfen (React EU) und 30 Mrd. Euro aus nationalen Quellen stammen sollen. Innerhalb der Agrar- und Ernährungswirtschaft sollen 800 Mio. Euro dafür aufgewendet werden, die Logistik in den Sparten Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie, Fischerei, Forstwirtschaft, Blumen- und Pflanzenzucht zu verbessern.

Mit 1,5 Mrd. Euro soll der Löwenanteil in Solaranlagen investiert werden; weitere 500 Mio. Euro sind für die Erneuerung von Maschinen in der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie vorgesehen. Aktuell gehörten 80 Prozent der Traktoren noch der Euro 1 Klasse an. Mit den Investitionen in die Solaranlagen soll nach Angaben der Regierung die Energieversorgung der Agrarbetriebe neu aufgestellt werden. Die Energiekosten machten 20 Prozent der laufenden Kosten aus, in manchen Betriebszweigen sogar mehr. Laut dem Wiederaufbauplan sollen insgesamt 4,3 Mio. Quadratmeter neue Solaranlagen auf den Dächern der Betriebe, also ohne jeglichen Bodenkonsum, installiert werden.


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