Mehr Verkäufe in Italien in 2021

FederUnacoma verzeichnet Umsatzplus von 18,7 Prozent in 2021 – steigende Preise, unter anderem für die Energieversorgung, führen jedoch zu Unsicherheiten

Italien: Mehr Verkäufe in Italien in 2021

Das italienische Landtechnikjahr 2021 brachte Zuwachs, die ersten fünf Monate 2022 gingen die Traktorenzulassungen aber um elf Prozent zurück.

Die italienische Landmaschinenindustrie hat das Jahr 2021 mit einem Plus abgeschlossen. Wie der italienische Dachverband FederUnacoma jetzt meldete, wurden im letzten Jahr insgesamt 59.000 Traktoren verkauft, was einem Wert von 2,1 Mrd. Euro und einem Anstieg von 18,7 Prozent im Vergleich zu 2020 entspricht. Das Segment der Landmaschinen ist auf 6,2 Mrd. Euro (+19,9 Prozent) angestiegen. Auch im Ersatzteilbereich verzeichnete der Verband ebenfalls ein deutliches Wachstum (+21 Prozent) auf über 1,1 Mrd. Rechnet man noch die Zahlen für das breite Segment der Komponenten hinzu, das in dem Jahr schätzungsweise einen Wert von 3,3 Mrd. Euro erreicht hat, sowie die Umsätze für Maschinen und Geräte für den Gartenbau (970 Mio.), so erreicht der Gesamtwert der Produktion des italienischen Agro-Mechanik-Sektors im Jahr 2021 13,7 Mrd. Euro.

Etwa 30 Prozent der nationalen Produktion – so wurde auf der Jahreshauptversammlung der FederUnacoma, die Ende Juni in Varignana (Bologna) stattfand, erklärt – werden vom Inlandsmarkt aufgenommen, der sich im vergangenen Jahr besonders positiv entwickelt hat. Der größte Teil, rund 70 Prozent der Gesamtproduktion, ist für die Nachfrage auf den ausländischen Märkten bestimmt. Die ISTAT-Daten zum Außenhandel (bezogen auf die Kategorien Traktoren, Traktorenteile und Landmaschinen) zeigen, dass Ende 2021 der Wert der Exporte 6,2 Mrd. Euro (+ 20,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr) übersteigt, wobei ein Handelsbilanzüberschuss von 4,4 Milliarden aufrechterhalten wurde.

Die in Italien hergestellten Traktoren und Landmaschinen werden größtenteils in die Länder der Europäischen Union exportiert (66 Prozent der Ausfuhren von Traktoren und 50 Prozent der Ausfuhren von Landmaschinen); ein erheblicher Anteil geht in europäische Länder außerhalb der EU (12 Prozent der Traktoren und 15 Prozent der Maschinen). Außerhalb des Kontinents bleiben die USA der wichtigste Zielmarkt, auf den 7,5 Prozent der Traktorenexporte und 12,7 Prozent der Exporte von anderen Landmaschinen und -geräten entfallen. Die gute Performance von 2021 setzte sich auch in den ersten Monaten dieses Jahres fort, da der leichte Rückgang der Traktorenexporte (-3,14 Prozent im Wert) durch den Anstieg bei den anderen Maschinenarten (+15 Prozent im Wert) ausgeglichen wurde. So sind die Exporte im ersten Quartal 2022 um 9,72 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2021 gestiegen.

Preisindex steigt weiter

Bei dem Treffen wurde auch die Unsicherheit durch steigende Preise für die Energieversorgung, der Eisenrohstoffe und der Kunststoffe thematisiert. Von April 2021 bis heute verzeichnete der Preisindex für Rohstoffe einen beeindruckenden Gesamtanstieg (+72 Prozent), und auch die Kosten der landwirtschaftlichen Produktion stiegen stark an.


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