Italienische Zulassungszahlen für Traktoren gehen 2022 zurück

Weniger Verkäufe in den ersten fünf Monaten – Verband meldet aber immer noch hohe Verkaufszahlen

Wie der Dachverband FederUnacoma Ende Juni meldete, verzeichnete der Landmaschinenmarkt in Italien einen Rückgang im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021. Nach den Rekordergebnissen des letzten Jahres wurden im Zeitraum Januar bis Mai 2022 bei allen Typen Rückgänge verzeichnet. Nach den vom Verkehrsministerium bereitgestellten und von FederUnacoma verarbeiteten Daten verzeichneten Traktoren einen Rückgang von 11 Prozent (9.182 verkaufte Fahrzeuge in den fünf Monaten), und auch Traktoren mit Ladefläche (-13,9 Prozent), Anhänger (-9 Prozent) und Teleskoplader (-24,3 Prozent) waren rückläufig, während nur Mähdrescher einen Überschuss von 2,3 Prozentpunkten verzeichneten. Trotz der Rückgänge bleibt das Marktniveau hoch, und die Traktoren liegen immer noch 13 Prozent über dem Durchschnitt der letzten vier Jahre.

Ein gutes Niveau hält auch der Markt für Garten- und Landschaftsbaumaschinen, der in den ersten drei Monaten des Jahres einen Rückgang von 7,4 Prozent verzeichnete, was nach dem Verkaufsboom im ersten Quartal des vergangenen Jahres (+39,4 Prozent) und nach einem dennoch weitgehend positiven Endergebnis für 2021 (+14 Prozent) als natürlich anzusehen ist.

Bei der Analyse der Marktentwicklung auf der Jahreshauptversammlung der FederUnacoma erklärte Präsident Alessandro Malavolti, dass der Rückgang der Zulassungen von Landmaschinen als „technischer Abschwung" zu interpretieren sei. Somit also nicht als realer Nachfragerückgang, sondern durch Verzögerungen in der Lieferkette.

Stabile Wirtschaftslage

Die allgemeine Wirtschaftslage, die durch den Konflikt in der Ukraine beeinträchtigt wurde, scheint den Markt des Sektors nicht wesentlich beeinflusst zu haben. Dieser behielt in jedem der fünf Monate des Jahres den gleichen prozentualen Rückgang bei (etwa zehn Punkte), ohne eine Verschlechterung in den Monaten März, April und Mai zu zeigen, die gerade durch die militärische Krise gekennzeichnet waren. Die Widerstandsfähigkeit des Inlandsmarkts – so der Vorsitzende der Hersteller – ist auch das Ergebnis eines ziemlich konsequenten Anreizsystems. In diesem Jahr sind mehrere finanzielle Unterstützungsinstrumente aktiv, zum Beispiel die Steuergutschrift 4.0, der Erlass Isi (Inail) für Maschinen mit hohen Sicherheitsstandards, das Sabatini-Gesetz für Investitionsgüter sowie die Programme der Europäischen Union, das heißt das PSR und das PNRR, die eine mehrjährige Laufzeit haben und darauf abzielen, die landwirtschaftlichen Betriebe bei der Anschaffung neuer und hochtechnologischer Geräte zu unterstützen.


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen