Multikopter überfliegen die Reben

„Diwakopter“: Hochschule Geisenheim hat neues Experimentierfeld zur Digitalisierung mit Multikoptern, vernetzter Sensorik und satellitengestützten Kommunikationskanälen in Acker- und Weinbau

Hochschule Geisenheim: Multikopter überfliegen die Reben

Die Drohne Agronator mit 40 l Tank, 110 kg max. Fluggewicht und 4,6 m Spannweite. Das System wurde dieses Jahr auf einen 30 l Tank geändert.

Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), forscht die Hochschule Geisenheim ab diesem Jahr in einem Projekt zur Digitalisierung im Acker- und Weinbau. Ziel des Projektes Diwakopter ist es, neue, digitale Produktionstechniken und -methoden in der Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Multikopter-Einsatz in Sonder- und Feldkulturen zu etablieren. Dieses Experimentierfeld ist eines von 14 Feldern, die nun mit ihrer Arbeit begonnen haben.

Im Experimentierfeld Diwakopter wird der Einsatz neuer Technik in den Kulturen Weizen, Raps, Apfel und Wein untersucht. Es sollen Lösungen für eine anwenderorientierte, umweltschonende und konsumentenfreundliche Landwirtschaft der Zukunft aufgezeigt werden. Die Nutzung von verfügbarer vernetzter Sensorik und Aktorik in Verbindung mit einem Multikopter-Einsatz wird als Verfahren getestet. Hierfür werden noch in diesem Jahr Sensornetzwerke auf Versuchsfeldern im Weizen und Wein aufgebaut. Diese sammeln Daten, die an einer zentralen Stelle erfasst werden und der Erstellung von Prognosemodellen für die Pflanzenschutzanwendung und die Düngung dienen. Eine sensorgestützte Bedarfsermittlung erfolgt auch mit Hilfe der Drohnen. Die Drohnen sollen außerdem autonom und bedarfsgerecht auch geringe Mengen an Wirkstoffen applizieren, um die Ressourceneffizienz zu steigern. Eine Präzisionsdüngung soll durch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Techniken ermöglicht werden. Zudem ist dieses Verfahren bodenschonend und auch in Zeiten schlechter Befahrbarkeit der Ackerflächen anwendbar. Erste Versuchsergebnisse im Experimentierfeld Diwakopter sollen im nächsten Jahr zur Verfügung stehen. An der Hochschule Geisenheim sind die Institute für Technik, allgemeinen und ökologischen Weinbau und Wein- und Getränkewirtschaft am Vorhaben beteiligt.

Nähere Informationen erhalten Sie unter <link http: www.diwakopter.de>www.diwakopter.de.


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