Agrareinkommen in Großbritannien gehen zurück

Die schwierigen Witterungsverhältnisse 2018 wirken sich auch in Großbritannien negativ auf die Einkommen der Landwirte aus. Gemäß einer ersten Prognose des Londoner Landwirtschaftsministeriums (DEFRA) dürfte das Gesamteinkommen der Farmer (TIFF) im Vereinigten Königreich im aktuellen Kalenderjahr mit 4,850 Mrd. £ (5,396 Mrd. Euro) das Vorjahresniveau um 861 Mio. £ (958 Mio. Euro) oder 15 % verfehlen. Die Fachleute beziffern dabei den Beitrag der Landwirtschaft für 2018 zur Gesamtvolkswirtschaft auf 9,684 Mrd. £ (10,773 Mrd. Euro), das wären 601 Mio. £ (669 Mio. Euro) oder 6 % weniger als 2017.

Als Hauptursachen für diese Entwicklung nennt das DEFRA den Rückgang des Wertes der pflanzlichen Produktion auf 9,162 Mrd. £ (10,193 Mrd. Euro) infolge des heißen und trockenen Sommers, der zu niedrigeren Erträgen bei „Schlüsselkulturen“ geführt habe. Zudem hätten Kostensteigerungen die Einkommen belastet. Der Wert der tierischen Produktion erhöhte sich im Jahresvergleich gemäß der Prognose um 379 Mio. £ (422 Mio. Euro) oder 3 % auf 14,843 Mrd. £ (16,513 Mrd. Euro). Wie die Statistiker zu dieser Zahl erläutern, waren die Preise für tierische Produkte im Allgemeinen zwar geringfügig höher als 2017, jedoch hätten sich die extremen Witterungsverhältnisse negativ auf die Produktionsmengen tierischer Erzeugnisse ausgewirkt. So habe das außergewöhnlich kalte Frühjahr das Lammen unterbrochen.

Durch das erst nasse Frühjahr und den dann nachfolgenden heißen, trockenen Sommer sei die Milchproduktion niedriger ausgefallen, und die Landwirte hätten Schwierigkeiten mit der Futterversorgung ihrer Tierbestände gehabt. Der Prognose zufolge kletterten zudem die Ausgaben der Landwirte für Vorleistungen im Jahresvergleich um 950 Mio £ (1,057 Mrd. Euro) oder 6 % auf 16,769 Mrd. £ (18,656 Mrd. Euro); Grund dafür seien im Wesentlichen höhere Kraftstoff-, Futtermittel- und Düngemittelpreise.


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