Weniger Mais – mehr Zuckerrüben

Starke Veränderungen bei den Getreidearten

Frühjahrsaussaat: Weniger Mais – mehr Zuckerrüben

Der Zuckerrübenanbau wurde um 3,2 Prozent auf 398.000 Hektar ausgedehnt.

Die Landwirte in Deutschland haben dieses Jahr weniger Mais ausgesät als 2020. Laut den jetzt vom Statistischen Bundesamt (Destatis) vorgelegten Schätzungen wurden bundesweit 417.100 Hektar mit Körnermais bestellt, was im Vergleich zum Vorjahr eine nur leichte Abnahme um 0,5 Prozent bedeutet. Der Anbau von Silomais und Grünmais wurde stärker eingeschränkt, und zwar um 2,8 Prozent auf 2,23 Mio. Hektar. Uneinheitlich verlief die Entwicklung bei den Hackfrüchten. Während die Aussaat von Zuckerrüben um 3,2 Prozent auf 398.200 Hektar ausgedehnt wurde, schränkten die Landwirte den Kartoffelanbau um 1,5 Prozent auf 269.500 Hektar ein.

Relativ starke Veränderungen gab es bei den jetzt ausgesäten Halmgetreidearten. Die mit Sommergerste bestellte Fläche wurde laut Destatis gegenüber 2020 um 17,1 Prozent auf 300.900 Hektar zurückgenommen. Dagegen legte der Haferanbau um 15,0 Prozent auf 180.300 Hektar zu. Der nur eine untergeordnete Rolle spielende Sommerweizen wurde auf 27.500 Hektar ausgesät; das ist gut ein Drittel weniger als zur Ernte 2020.

Mit Blick auf das Wintergetreide und den Winterraps nahmen die Wiesbadener Statistiker nur geringfügige Korrekturen an ihren Zahlen von Dezember vor. Die Flächenschätzung für den Winterweizen als wichtigste Kulturart wurde gegenüber der ersten Erhebung um 8.500 Hektar auf etwa 2,84 Mio. Hektar heraufgesetzt; verglichen mit 2020 entspricht das einem Plus von 3,0 Prozent. Leicht angehoben wurde auch die Schätzung zum Triticaleanbau, und zwar um 4.500 Hektar auf 345.900 Hektar, womit die Vorjahresfläche um 1,4 Prozent übertroffen wird.

Die Flächenangaben für die Wintergerste sowie für Roggen einschließlich Wintermenggetreide wurden dagegen reduziert, nämlich um 22.300 Hektar auf knapp 1,26 Mio. Hektar beziehungsweise 9.800 Hektar auf 636.400 Hektar. Während die Landwirte demnach die Aussaat von Winterroggen einschließlich Wintermenggetreide gegenüber 2020 um 0,2 Prozent ausdehnten, errechnet sich für die Wintergerste ein deutliches Minus von 3,6 Prozent.

An Winterraps wurde dagegen zur Ernte 2021 offenbar noch etwas mehr ausgesät als von Destatis im Dezember veranschlagt. Die betreffende Fläche wird jetzt auf 991.500 Hektar geschätzt und damit um 13.100 Hektar höher; das Vorjahresareal wird um 3,9 Prozent übertroffen. Die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) war im Dezember von 1,0 Mio. Hektar bis 1,03 Mio. Hektar Winterraps ausgegangen.

Mitteilungen von freiwilligen Ernte- und Betriebsberichterstattern

Die jetzigen Flächenangaben beruhen laut Destatis auf den Mitteilungen von freiwilligen Ernte- und Betriebsberichterstattern in den Bundesländern von Mitte April 2021. Die Ergebnisse seien als vorläufige Anbautendenzen zu bewerten, so die Statistiker. Ein vollständigeres Bild werde Ende Juli 2021 mit den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungs- haupterhebung zur Verfügung stehen.


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