Standort wächst weiter

Mitte März lud die Fricke Gruppe zum Pressegespräch ins Gewerbegebiet nach Heeslingen ein. Sie zeigte den aktuellen Bau des Logistikzentrums und ließ die enormen Dimensionen der beiden neuen Hallen direkt auf die Pressevertreter wirken.

Fricke: Standort wächst weiter

Die Halle 16 umfasst eine Grundfläche von 8.317 qm. Sie bietet Platz für ein weiteres Breitganglager und erweitert die Fachbodenanlage auf 650.000 Stellplätze.

Fricke: Standort wächst weiter

Hans-Peter Fricke und sein Sohn Adrian bekennen sich klar zum Standort in Heeslingen und erweitern mit einer Investition von rund 57 Millionen Euro die bisherige Lagerfläche auf insgesamt 90.000 Quadratmeter.

Schon bei der Anfahrt fällt mitten im Gewerbegebiet der moderne Neubau der Fricke Gruppe auf. Großzügige Glasflächen und die geschwungene Form zeichnen den Campus aus, den die Gruppe vor einem halben Jahr eingeweiht hat. Laut Hans-Peter Fricke, Geschäftsführer des Heeslinger Unternehmens, zeigen dieser Bau und die aktuelle Erweiterung des Logistikzentrums sein Bekenntnis zum Standort.

Der eilbote ist im kleinen Kreis eingeladen, sich die neue Logistikhalle anzuschauen. Ausgestattet mit Sicherheitsweste und -schuhen sowie mit Helm lassen wir die riesigen Dimensionen auf uns wirken. Wenn die Türen an den Seiten als Maßstab dienen und verschwindend klein aussehen, bekommt jeder eine Idee davon, wie riesig die Ausmaße der beiden neuen Hallen 16 und 17 sind. Jörg Schönborn, Bereichsleiter in der Logistik, führt uns durch den Neubau und erklärt uns bereits mit voller Vorfreude, was die beiden Hallen demnächst beinhalten. Die Fricke Gruppe investiert rund 57 Millionen Euro in die Erweiterung des Logistikzentrums. Die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich 2021 – erste Teilbereiche plant das Unternehmen bereits vorher zu nutzen.

Die bisherige Lagerfläche wird nach Fertigstellung der beiden Hallen sowie der Vorzone auf insgesamt 90.000 m2 erhöht. Die Halle 16 bietet Platz für ein weiteres Breitganglager und erweitert die Fachbodenanlage auf 650.000 Lagerorte. In der Halle 17 wird ein vollautomatisiertes Shuttlelager mit 105.000 Lagerorten errichtet. Damit entlastet der Neubau auch die bisherigen Hallen 7 und 8, in denen dann neue Versandbahnen errichtet werden können. Die Vorzone dient als Verbindung zwischen den alten und neuen Hallen. Dort finden sich zukünftig auch die Pick- und Packstationen für die Waren aus Halle 17. Hans-Peter Fricke erläutert, dass die weitere Automatisierung im Neubau eine Antwort auf fehlendes Fachpersonal ist, welches immer schwieriger zu finden ist.

Neben den beiden Neubauten gewinnen wir ebenfalls einen Eindruck des bisherigen Lagers. Scheinbar wahllos fahren unzählige rote Granit-Parts Kisten über ein Rollensystem quer durch das Lager und landen schlussendlich genau an den Packstationen, wo sie hin müssen. Ein automatisierter Wartebereich sorgt für die Sammlung von Bestellungen und reduziert damit die Anzahl der Pakete.

Geplanter Umsatz 2019 erreicht

Während des Pressegesprächs nahmen sich Hans-Peter Fricke und sein Sohn Adrian die Zeit für ein kleines Unternehmens-Update abseits des Neubaus im Konferenzraum. Aktuell beschäftigt das Unternehmen ca. 2.700 Mitarbeiter in der kompletten Gruppe, alleine am Heeslinger Standort sind rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der geplante Jahresumsatz für 2019 ist mit 862,2 Millionen erreicht. Für das Jahr 2020 liegt der geplante Umsatz bei rund 890 Millionen. Allerdings schätzt das Unternehmen Corona als bedenkliche Entwicklung ein und lässt offen, ob sich die Situation noch verändert.

Fokus auf digitalen Geschäftsmodellen und Services

Ein anderes Thema war die Digitalisierung. Die Fricke Gruppe investiert nach eigenen Angaben rund 9,7 Millionen Euro pro Jahr in IT, Webshop, Apps und übrige Digitalisierung. Auch die Unterstützung von Start-Ups ist ihnen dabei wichtig. Weiterhin baut das Unternehmen neue Bereiche auf, wie zum Beispiel das Fri:X Innovation Lab in Hamburg. Der Fokus liegt dabei auf neuen digitalen Geschäftsmodellen und Services. Als Beispiel nennt das Unternehmen dabei den Rep-Guide – eine App, die als Reparaturdatenbank Händler zum Beispiel bei der Reparatur von Fremdfabrikaten unterstützen soll. Ebenfalls ist die App für Hersteller gedacht, die noch keine ausreichende Händlerstruktur haben. Die App ist mit Reparaturdaten für rund 300 Schlepper bereits gestartet und wird sukzessive ausgebaut.

„Lager Süd“ in Planung

Auf unsere Nachfrage, ob das bisherige Konzept mit nur einem Standort in Deutschland fortgeführt wird, erfahren wir, dass es bereits Pläne zum „Lager Süd“ gibt. Ein Grundstück im Saarland an der französischen Grenze ist bereits gekauft und soll die Bereiche Süddeutschland und Frankreich besser abdecken. Die Fertigstellung des Ersatzteillagers ist für 2023/2024 geplant.

 


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