Drohne erschnuppert Harzgeruch

Projekt zum frühzeitigen Auffinden von Borkenkäfern

Das frühzeitige Auffinden von Borkenkäfern im Baumbestand ist Ziel des Projekts „Protectforest“, das die Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg, die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und die Georg-August-Universität Göttingen jetzt gestartet haben. Darin mache man sich zunutze, dass sich die Käfer durch die Baumrinde bohrten und dabei Harz frei werde, berichteten die Forscher. Der typische Harzgeruch entlarve den Käfer, noch bevor erste Schadsymptome am Baum sichtbar würden. Ziel des Vorhabens sei es daher, eine Spezialdrohne zu entwickeln, die mit Hilfe von Gassensoren einen Befall „erschnüffle“, berichteten die Forscher. So könnten befallene Bäume bis zu einem Jahr früher detektiert und aus dem Bestand entnommen werden, um eine explosive Zunahme der Käferpopulation und die entsprechenden Folgeschäden zu verhindern. Ferner sollen die Sensordaten den Forschern zufolge von der Drohne direkt ins Internet eingespeist werden. So könnten sogenannte Heatmaps erstellt und Hotspots des Käferaufkommens ermittelt werden. Auf diese Weise seien Wälder online auf Käferbefall zu überprüfen. Die Ergebnisse könnten dann dem Forstpersonal direkt aufs Handy gesendet und die Entnahme der befallenen Bäume veranlasst werden. Das auf zwei Jahre angelegte Forschungsprojekt wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) gefördert.


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