Vor über zehn Jahren hat Fendt den 200 Vario vorgestellt. Jetzt kommt die nächste Generation nicht nur im Design der Großtraktoren, sondern auch mit deren Technik auf den Markt. Die größte Neuerung ist die größere Kabine mit dem FendtOne-Bedienkonzept.
Die neuen 200er kommen in der Optik der 900er- und 1000er-Serie daher. Es sind nach wie vor dieselben fünf Modelle von 207 bis 211 Vario. Sie decken den Leistungsbereich von 79 bis 124 PS ab. Unter der Haube dieselt derselbe Dreizylinder-Motor von AGCO Power mit 3,3-Liter- Hubraum wie bei den Vorgängern. Durch die neue Abgasstufe 5 sind einige Komponenten dazugekommen und neu angeordnet worden. Der Dieseltank ist von vorne unter den rechten Aufstieg gewandert. Er fasst beim Standardtraktor 125 Liter. Vor dem Kühlerpaket befindet sich der 16 Liter fassende AdBlue-Tank.
Beim Top-Modell 211 Vario gibt es das Mehrleistungskonzept „Dynamic Performance“, wie es schon der 314 Vario hat. Dieses System kann über eine bedarfsabhängige Steuerung bis zu zehn PS zusätzliche Leistung freigeben.
Die Kabine wurde für den 200er von Grund auf neu entwickelt und wird im Fendt-Werk Asbach-Bäumenheim hergestellt. Der 6-Pfosten-Rahmen ist größer als beim Vorgänger und bietet mehr Platz für Fahrer und Beifahrer. Die Kopffreiheit konnte ebenso vergrößert werden, da der Klimakühler nicht mehr im Kabinendach, sondern vorne im Motorraum platziert ist.
Auffallend sind die leicht nach oben gewölbte Windschutzscheibe und das größere Dachfenster mit einem schmäleren Steg zwischen Front- und Dachscheibe. Die Sicht auf den angehobenen Frontlader ist damit verbessert. Zudem lässt sich die Frontscheibe öffnen. Neu ist auch der Beifahrersitz. Er ist gepolstert und lässt sich bei Nichtgebrauch einfach hochschwenken.
Die neue Lenksäule lässt sich jetzt mit einem Pedal in der Neigung verstellen. Die Fahrpedale selbst sind etwas weiter voneinander angeordnet, um mehr Fußraum zu erzielen. Zehn Luftdüsen am Lenkturm im Fußraum und am Kabinendach erhöhen den Klimakomfort.
Die größte Erneuerung ist das serienmäßige Bedienkonzept „FendtOne“, wie es im vergangenen Jahr schon bei den Baureihen „300 Vario“ und „700 Vario“ eingeführt wurde
Der neue „FendtOne“-Arbeitsplatz besticht durch ein digitales Armaturenbrett, eine neue Bedienarmlehne mit dem Multifunktions-Joystick, einen Kreuzschalthebel und das optiona- le 12-Zoll-Terminal an der Armlehne. Mit der Einführung von „FendtOne“ werden die Marktoberdorfer künftig bei allen Traktorbau- reihen ein einheitliches Bedienkonzept haben. Die 200er-Bedienung weicht gegenüber den größeren Brüdern nur geringfügig ab.
Mit dem neuen Multifunktionshebel können erstmals Motor- und Getriebeeinstellungen über Tasten vorgenommen werden. Auch die Steuerung von zwei Hydraulikventilen sowie die Aktivierung des Tempomats finden über den Fahrhebel statt. Der Kreuzschalthebel und das optionale 12-Zoll-Terminal sind weitere neue Elemente in der Kabine.