Traktorenhersteller ziehen positive Bilanz

2018 war im mittelfristigen Vergleich ein gutes Verkaufsjahr – Anteil der kleineren Märkte wächst

Europa: Traktorenhersteller ziehen positive Bilanz

Die SIMA 2019 sendet positive Signale für den Traktorenmarkt.

Obwohl die Zahl der Traktorenzulassungen in Europa im vergangenen Jahr deutlich rückläufig war, hat der Europäische Dachverband der Landmaschinenindustrie (CEMA) eine positive Bilanz gezogen.

Wie die Vereinigung auf der SIMA in Paris erläuterte, konnte sich nämlich der Gesamtabsatz an Schleppern im Geschäftsjahr 2018 im Vergleich zu den Vorjahren unter dem Strich etwas erholen. Dabei dürfte 2017 nicht in den mittelfristigen Vergleich mit einbezogen werden, da in Folge neuer gesetzlicher EU-Vorgaben ein Ausnahmejahr war.

Im Einzelnen hätten sich die Verkäufe in Deutschland, dem absatzstärksten Land in Europa, recht positiv entwickelt. Allerdings werde hier für die aktuelle Vermarktungssaison ein leichter Rückgang erwartet. Optimistischer gibt sich der Verband für Frankreich, die Nummer zwei nach Verkaufszahlen, weil dort das landwirtschaftliche Einkommen höher sei. Der Traktorenabsatz in Italien war 2018 laut CEMA rückläufig. Für das laufende Jahr wird dort aber mit einer stabilen Entwicklung gerechnet.

Indes sei der Traktorabsatz im Vereinigten Königreich im vergangenen Jahr gegenüber 2017 um 1 % ausgeweitet worden. Wegen des unsicheren Ausgangs der Brexit-Verhandlungen seien Prognosen für das aktuelle Geschäftsjahr allerdings schwierig, hieß es.

Wie der CEMA mit Blick auf die Zulassungen ausführte, wurden 2018 in Europa insgesamt rund 177.300 Traktoren gemeldet; das waren 10 % weniger als im Vorjahr. Für die in der Landwirtschaft genutzten Schlepper wurde ein Rückgang der Zulassungen um 12 % auf 146.900 verzeichnet. Die insgesamt rückläufige Entwicklung sei aber lediglich die Folge neuer gesetzlicher EU-Vorgaben, die am 1. Januar 2018 in Kraft getreten seien, gab der Verband zu bedenken. So seien viele Traktoren bereits im Dezember 2017 registriert und erst 2018 verkauft worden. Im Einzelnen verringerte sich nach CEMA-Angaben die Zahl der Anmeldungen in Deutschland und Frankreich 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 18 % auf rund 27.700 Traktoren beziehungsweise um 9 % auf 24.700. Für Italien ergab sich ein Minus von 19 % auf 18.400 Maschinen. Deutliche Rückgänge wurden auch für Spanien und Österreich registriert, nämlich um 9 % auf 11.400 Stück beziehungsweise um 19 % auf 5.600 Traktoren. Für Dänemark ging es sogar um 20 % auf 2.100 Anmeldungen nach unten. Dagegen entwickelte sich die Zahl der Neuzulassungen in Großbritannien mit einem Plus von weniger als 1 % auf 13.800 Traktoren stabil. Für die Niederlande wurde sogar ein Zuwachs um 6 % auf 3.400 Traktoranmeldungen festgestellt.

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