Doppelnutzung

Agrarminister wollen auf innovative Photovoltaik setzen

Erneuerbare Energien: Doppelnutzung

Agri-Photovoltaikanlagen könnten als Pilotprojekt im Sonderkulturenanbau als Schutzeinrichtung getestet werden.

Die Agrarminister der Länder wollen den Klimaschutz auch durch die innovative Nutzung erneuerbarer Energien voranbringen. Die Ressortchefs sprachen sich auf der Agrarministerkonferenz (AMK) am 11. Juni dafür aus, den Ausbau der erneuerbaren Energien durch die gleichzeitige Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für den Betrieb innovativer Agri-Photovoltaikanlagen zu unterstützen.

In einer Protokollerklärung fordern Berlin, Bremen, Niedersachsen, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt die Bundesregierung auf, dafür zu sorgen, dass eine derartige Nutzung nicht mit den Regelungen für EU-Agrarzahlungen kollidiert. Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk erklärte, Freiflächen-Photovoltaikanlagen dürften nicht zu Flächenkonkurrenz führen. Großes Potential sieht der CDU-Politiker in diesem Zusammenhang beispielsweise im Sonderkulturenanbau. Diese würden oft zum Schutz vor Regen, Hagel, Sonnenstrahlung oder Vogelfraß abgedeckt. Im Rahmen der Agri-Photovoltaik könnten Unterkonstruktionen für die Schutzeinrichtungen gleichzeitig für die Aufständerung der Photovoltaik-Module verwendet werden. „Durch die Kombination dieser innovativen Anlagen für die Stromerzeugung mit dem Anbau von Sonderkulturen wird eine Zweifachnutzung auf derselben Fläche ermöglicht ohne zusätzlichen Flächenverbrach“, so Hauk. Hier müssten entsprechende Pilotprojekte durchgeführt werden.


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