Entscheidung zu Dürrehilfen fällt nächste Woche

Am kommenden Mittwoch (22. August 2018) will die Bundesregierung auf Basis der amtlichen Meldungen entscheiden, ob es sich bei der Trockenheit um einen nationalen Notstand handelt. Dann könnten Landwirte mit finanzieller Unterstützung rechnen.

: Entscheidung zu Dürrehilfen fällt nächste Woche

Von der Dürre betroffener Maisbestand: In vielen Regionen bangen Landwirte um die Futtergrundlage für ihre Tiere.

Am kommenden Mittwoch (25. August) will die Bundesregierung entscheiden, ob Landwirte finanzielle Hilfen aufgrund der anhaltenden Dürre erhalten. Wie Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner gestern (15. August) in Berlin bekanntgab, werden die letzten Meldungen der Länder zu regionalen Dürreschäden am nächsten Dienstag beim Berliner Agrarressort eingehen. Am Folgetag will Klöckner den aktualisierten Erntebericht im Bundeskabinett vorstellen. Am gleichen Tag soll dann auf Grundlage des amtlichen Berichts die Entscheidung fallen, ob es sich bei der diesjährigen Trockenheit um einen nationalen Notstand handelt.

Im Falle einer offiziellen Einstufung der Dürre als Notstand von nationaler Bedeutung werde die Bundesregierung umgehend mit den Ländern in Verhandlungen über eine entsprechende Vereinbarung für Hilfsmaßnahmen eintreten, kündigte Klöckner an. Sie pocht dabei aber auf eine zielgenaue Unterstützung der am schwersten betroffenen Bauern. Pauschale Hilfen mit der Gießkanne werde es jedenfalls nicht geben. Kurzfristig gehe es um die Sicherung der Futtergrundlage der Tierhalter in den Dürregebieten sowie um die Unterstützung für Betriebe, die in ihrer Existenz gefährdet seien.

Um den viehhaltenden Landwirten bei der Versorgung ihrer Tiere unter die Arme zu greifen, hat das Bundeskabinett gestern eine Verordnung beschlossen, mit der die Nutzung von Zwischenfrüchten auf Ökologischen Vorrangflächen (ÖVF) für Futterzwecke zugelassen wird. Laut Klöckner soll diese Maßnahme die Futtergrundlage in den von der Dürre betroffenen Gebieten verbessern und gleichzeitig die Preisentwicklung für Raufutter dämpfen. Nach Angaben der Ministerin muss die Verordnung zwar noch den Bundesrat passieren. Klöckner ermunterte die Bauern dennoch, die Aussaat von Zwischenfrüchten schon jetzt vorzunehmen.


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