Auf einmal ist Biogas wieder gefragt

Der Krieg in der Ukraine stellt die europäische Energieversorgung vor völlig neue Herausforderungen. Denn die EU hängt wie Deutschland am Tropf von Russland. Heimische Energien wie Biogas bekommen eine völlig neue Bedeutung. Fachautor Hinrich Neumann beleuchtet die Ausgangslage und den jüngsten EEG-Entwurf.

Energie: Auf einmal ist Biogas wieder gefragt

Habecks Osterpaket enttäuscht die Biogasbranche. Photovoltaik und Windkraft haben hier Vorrrang.

Der Krieg in der Ukraine stellt zurzeit vieles auf den Kopf: so auch den Energiemarkt. Das Thema Versorgungssicherheit und die Energiepreise werden völlig neu bewertet. Aufgrund des Krieges werden beispielsweise an der Europäischen Gasbörse (European Gas Spot Index THE) im März durchschnittlich 158 Euro pro MWh fällig (Stand: 15.3.). Im Februar waren es noch 82 Euro/MWh – ein Plus von 93 Prozent, teilt das Vergleichsportal Check24 mit. Ebenfalls auf Rekordhöhe sind die Strompreise: Im März 2022 kostet eine Megawattstunde an der Leipziger Strombörse EEX durchschnittlich 283 Euro (Stand: 15.3.). Zum Vergleich: Im Februar kostete eine Megawattstunde 123 Euro – ein Plus von 130 Prozent.

Dazu kommt die Sorge um die Versorgungssicherheit. Aus Angst vor einem Lieferstopp hat Wirtschaftsminister Robert Habeck Ende März erstmals in Deutschland die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. „Es gibt aktuell keine Versorgungsengpässe. Dennoch müssen wir die Vorsorgemaßnahmen erhöhen, um für den Fall einer Eskalation seitens Russlands gewappnet zu sein“, begründete Habeck diesen Schritt.

Mehr Unabhängigkeit

Aufgrund dieser Entwicklungen will sich Deutschland bei den Erdgas-Lieferquellen unabhängiger von einzelnen Exportländern machen. Nicht ohne Grund: Deutschland gehört mit knapp 56 Mrd. Kubikmetern zu den größten Importeuren von russischem Erdgas innerhalb der EU. Rund die Hälfte des hiesigen Gasverbrauchs deckt Russland. Aber auch die gesamte EU importiert aus Russland 55 Prozent des benötigten Erdgases, 50 Prozent der Kohle, 35 Prozent des Erdöls und 20 Prozent des Urans.

Einen Ausweg sieht die Bundesregierung einerseits in neuen Gaslieferländern. Hierfür startete Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Mitte März eine Reihe von Auslandsreisen, mit dem Ziel, deutsche Energieimporte auf eine breitere Grundlage zu stellen sowie den zukünftigen Bezug von grünem Wasserstoff und dazugehöriger Ausgangsprodukte sicherzustellen. Eine wichtige Rolle soll dabei auch der Import von verflüssigtem Gas (Liquified Natural Gas, LNG) spielen.

Bislang kann Deutschland aufgrund fehlender LNG-Terminals kein Flüssiggas importieren. Das soll sich ändern: Kurzfristig sollen in Wilhelmshaven, Stade und Brunsbrüttel mindestens drei neue LNG-Terminals entstehen.

Flüssiges Erdgas wird in verschiedenen Ländern der Welt erzeugt, zum Beispiel Katar als größter Exporteur, aber auch die USA oder verschiedene afrikanische Länder. Das auf Minus 162 °C abgekühlte und damit verflüssigte Gas wird auf Tankschiffen weltweit transportiert. Damit sind Importländer wie Deutschland flexibler als beim Gastransport über Pipelines wie zum Beispiel Nordstream 1 und 2.

Allerdings ist das Gas nicht unumstritten. Denn zumindest aus den USA kommt LNG, das teilweise über das „Fracking“ gewonnen wird. Und LNG ist auch keine kurzfristige Lösung. Bis die Terminals die Genehmigungsverfahren durchlaufen und gebaut sind, dauert es mindestens dreieinhalb bis vier Jahre.

Biomethan und Bio-LNG

Zwar will die Bundesregierung über die Terminals künftig auch grünen Wasserstoff oder Bio-LNG auf Basis von Biogas importieren. Beides könnte Deutschland zwar auch selbst herstellen, aber nicht in ausreichender Menge. Daher sei ein Import auf jeden Fall notwendig.

„Nicht nur wegen der Versorgungssicherheit und der steigenden Energiepreise müssen wir aus den fossilen Energien aussteigen, sondern auch aus Klimaschutzgründen“, erinnert Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie aus Berlin. „Der Ukrainekrieg hat ganz plötzlich dazu geführt, dass nachhaltig erzeugtes Biomethan aus Europa politisch zur Chefsache geworden ist“, erklärt Harmen Dekker, Geschäftsführer des Europäischen Biogasverbandes (EBA) aus Brüssel. Die rund 20.000 Biogasanlagen in Europa erzeugen heute circa 17 Mrd. m3 Biogas zur Strom- und Wärmeproduktion sowie 3 Mrd. m3 Biomethan, also auf Erdgasniveau aufbereitetes Biogas.

Anfang März hat die EU-Kommission den Plan „RePowerEU“ entworfen, mit dem Europa deutlich vor 2030 von fossilen Brennstoffen aus Russland, zunächst von Gas, unabhängig gemacht werden soll. Er beruht auf zwei Säulen: Diversifizierung der Gasversorgung durch höhere Einfuhren von Erdgas von nichtrussischen Lieferanten in flüssiger Form (LNG) und Steigerung der Produktion und der Einfuhren von Biomethan und Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen. Laut EU-Kommission könnten allein europäische Biogasanlagen bis 2030 etwa 35 Mrd. m3 Biomethan erzeugen, bis 2050 etwa 100 bis 160 Mrd. m3. „Das entspricht allein 30 bis 50 Prozent des künftigen Gasbedarfs“, rechnet Dekker vor.

Und das grüne Gas trägt seiner Meinung nicht nur zur Versorgungssicherheit bei, sondern auch zu sinkenden Kosten: Während Erdgas teilweise über 250 Euro pro Megawattstunde (MWh) kostet, lässt sich Biomethan für etwa 55 Euro/MWh erzeugen. „Kalkuliert man zudem noch den steigenden CO₂-Aufschlag für fossiles Erdgas ein, wird das klimafreundliche Biomethan immer mehr zu einer wirtschaftlichen Alternative – ganz ohne Förderung“, unterstreicht der Geschäfts- führer.

Ein weiterer positiver Effekt: Der Gärrest aus Biogasanlagen ersetzt in der Landwirtschaft immer stärker chemische Düngemittel, bei deren Produktion viel Treibhausgas emittiert wird.

Energie: Auf einmal ist Biogas wieder gefragt

Nur ein Beispiel für die Mechanisierung der „Futtergewinnung“ für Biogasanlagen: der Metitron 560 im Einsatz. Er verarbeitet Heu direkt zu Pellets.

Kurzfristiges Potenzial

Horst Seide, Präsident des Fachverbandes Biogas, fordert eine schnelle Abschaffung von Hürden:

■ Kurzfristig könnte der Wegfall der maximal zulässigen Stromproduktion („Höchstbemessungsleistung“) den bestehenden Biogasanlagen ermöglichen, die Leistung um bis zu 20 Prozent zu erhöhen. „Damit könnten wir sofort fünf Prozent des russischen Erdgases ersetzen“, sagt er.

■ Die Vorgabe in der EU-Behilferegelung (GAP), dass die Landwirte künftig vier Prozent der Flächen stilllegen sollen und der Aufwuchs nicht genutzt werden darf, müsse umgehend wieder geändert werden. „Wenn die Pflanzen auf dem Feld verrotten, emittieren sie CO₂ und Lachgas. Würde der Aufwuchs in der Biogasanlage genutzt, könnten wir damit Lachgasemissionen vermeiden und gleichzeitig fossile Energien ersetzen“, macht er deutlich, warum die Stilllegungsverpflichtung klimapolitisch unverständlich ist – vor allem mit Blick auf die aktuelle Lage.

Eine Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion sieht er nicht: „Wir werden künftig weniger Pflanzenschutzmittel zur Verfügung haben. Darum werden Fruchtfolgen mit Zwischenfrüchten wie Kleegras eine größere Rolle spielen, um Beikräuter zu unterdrücken“, argumentiert Seide. Diese Zwischenfrüchte lassen sich in Biogasanlagen sinnvoll verwerten.

Stütze der Lebensmittelproduktion

Damit ist die Biogasproduktion aus seiner Sicht eine Stütze der Lebensmittelproduktion und keine Konkurrenz. Das gleiche betrifft die Verwertung von Grünlandaufwüchsen in Gegenden, in denen die Rinderhaltung abwandert.

Wegen der unterschiedlichen Regionen und der großen Bandbreite an regional verschiedenen Rohstoffen sieht Seide keine Präferenz für die Biomethaneinspeisung oder die Stromerzeugung. „Nicht jeder hat vor Ort eine Gasleitung oder einen Stromanschluss, der eine hohe flexible Leistung zulässt. Und ein Konzept, das für Brandenburg passt, muss im Allgäu noch lange nicht die Lösung sein. Wir brauchen also weiterhin Rahmenbedingungen, um für die Region passende Biogasanlagen entwickeln zu können“, erklärt er.

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Viele Niedermoorflächen sollen in Deutschland wiedervernässt werden. Der Aufwuchs lässt sich unter anderem als Brennstoff oder in Biogasanlagen nutzen.

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In Biomethananlagen wird Biogas auf Erdgasqualität gebracht. Dazu muss vor allem das im Biogas enthaltende CO₂ abgetrennt werden.

Noch viele Reststoffe verfügbar

Potenzial für Reststoffe aus der Landwirtschaft gibt es noch reichlich, wie verschiedene Studien beweisen:

■ Derzeit werden erst 25 Prozent der anfallenden Wirtschaftsdüngermenge in Biogasanlagen vergoren.

■ Neue Stallsysteme erlauben es, bei Schweinen Harn und Kot schon im Stall zu trennen. Frischer Schweinekot bringt deutlich höhere Gasausbeuten als Schweinegülle.

■ Auch Koppelprodukte wie Körnermais- oder Rapsstroh oder Zuckerrübenblätter werden interessante Substrate für Biogasanlagen.

■ Auch der Aufwuchs von Blühflächen oder von Straßenrändern lässt sich in Biogasanlagen vergären.

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Ein Beispiel für die Körnermaisstrohbergung: der BioChipper, eine Kombination aus Mulcher und Bandschwader.

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Mit der Separation und der weiteren Aufbereitung von Gärrest können Biogasanlagenbetreiber Dünger produzieren und damit Ackerbauern beliefern.

Biogas als Verlierer im EEG-Entwurf

Mit Spannung hat die Biogasbranche auf das angekündigte „Osterpaket“ des Bundeswirtschaftsministeriums gewartet. In dem Gesetzespaket mit über 600 Seiten soll auch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) angepasst werden, das für die Förderung der Stromerzeugung unter anderem von Biogasanlagen essentiell ist.

Doch der am 6. April veröffentlichte Kabinettsentwurf zum EEG sorgte für große Ernüchterung. Dieser sei ein Ausstiegspfad für den Bestand an Bioenergieanlagen, kritisiert das Hauptstadtbüro Bioenergie, das mehrere Branchenverbände vertritt. „Der Entwurf zum EEG 2023 lässt die Potenziale der Bioenergie zur Bereitstellung gesicherter und regelbarer Leistung, zur regionalen Wärmebereitstellung und zur Reduzierung des Importbedarfs fossiler Energieträger ungenutzt“, bemängelt Sandra Rostek.

Was im EEG-Entwurf steht

Die Bundesregierung will die Förderung der Biomasse stärker fokussieren auf hochflexible Spitzenlastkraftwerke, damit „die Bioenergie ihre Stärke als speicherbarer Energieträger zunehmend systemdienlich ausspielen kann und einen größeren Beitrag zu einer sicheren Stromversorgung leistet“, begründet der Gesetzgeber die Vorgabe. Zu diesem Zweck darf Biomethan künftig nur noch in hochflexiblen Kraftwerken eingesetzt werden, die höchstens an zehn Prozent der Stunden eines Jahres Strom erzeugen.

Weitere Auswirkungen:

■ Der Einsatz von Getreidekorn und Mais soll für Anlagen, die 2023 einen Zuschlag erhalten, pro Kalenderjahr wie bisher auf einen Anteil von 40 Masseprozent begrenzt werden. Dieser könnte bis 2028 auf einen Anteil von 30 Masseprozent absinken. Hierdurch würde der Maiseinsatz und damit die ökologischen Folgeschäden aus der „Vermaisung“ der Landschaft reduziert, so der Gesetzgeber. Zusätzlich solle damit die Verwertung von alternativen Einsatzstoffen wie Abfall- und Reststoffen in Biogasanlagen angereizt und damit ein zusätzlicher Beitrag zur Ressourcenschonung geleistet werden.

■ Im Gegenzug wird das Segment der Gülle- kleinanlagen in der Festvergütung bis zu einer Bemessungsleistung von 150 kW geöffnet (bisher 100 kW), dabei wird die Festvergütung auf die Bemessungsleistung umgestellt und größere Anlagen (ab 75 kW bis 150 kW) erhalten eine abgesenkte Vergütung von 19 ct/kWh, um eine Überförderung zu vermeiden.

■ Zur Erfüllung des Gülleanteils von 80 Prozent kann nun auch Kleegras bis zu 10 Prozentpunkten zum Einsatz kommen. Der Anbau von überjährigem Kleegras ist nach Ansicht des Gesetzgebers aufgrund des hohen Fruchtfolgewerts und des geringen Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln unter ökologischen Aspekten vorteilhaft.

Einseitige Fokussierung

Kritisch sehen die Verbände vor allem die vorgeschlagene einseitige Fokussierung der Biomasse-Vergütung auf Biomethan-Spitzenlastkraftwerke. Damit stünde der bestehende Park an dezentralen Holzheizkraftwerken und flexiblen Biogasanlagen sowie deren erneuerbare Nah- und Fernwärmeversorgung auf dem Spiel. Obwohl Wirtschaftsminister Robert Habeck betont habe, dass jedes Kilowatt relevant sei, würden Milliarden Kilowattstunden erneuerbaren Stroms und Wärme zur Disposition gestellt. „Nicht zuletzt angesichts der aktuellen Krisensituation ist es weder aus klimapolitischer noch aus geo- und wirtschaftspolitischer Sicht zu rechtfertigen, den Bioenergieanlagenpark herunterzufahren“, sagt Rostek.

Denn dieser stellt aktuell circa 20 Prozent des erneuerbaren Stroms bereit und könnte die heimische erneuerbare Versorgungssicherheit mithilfe von Nebenprodukten, Rest- und Abfallstoffen sowie Biomasse aus Agrar- umweltmaßnahmen bis 2030 noch deutlich erhöhen.

„Der Bundestag muss nun dringend nachbessern, um die Potenziale der Bioenergie zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu nutzen und den Bedarf des Imports fossiler Energieträger zu reduzieren, fordert Rostek.

Das Fazit für den Landmaschinenhandel

Die Biogasbranche steht spätestens seit der Ukrainekrise vor neuen Vorzeichen: Das Gas ist auf einmal sehr gefragt, im Strom-, Wärme- und Kraftstoffbereich. Denn es kann Erdgas ersetzen. Die Anlagen bekommen aber auch als Problemlöser für die Tierhalter und Ackerbauern neue Bedeutung. Die EU will die Biomethanproduktion ausweiten, auch in Deutschland könnten neue Anlagen entstehen. Die Rohstoffbasis bilden dabei vor allem Reststoffe, Koppelprodukte, bislang nicht verwertbare Aufwüchse von Zwischenfrüchten oder Grünland sowie Wirtschaftsdünger. Genauso wird die Gärrestaufbereitung hin zu Dünger, dessen Transport und die Ausbringung neu bewertet, nachdem die Preise für klassische Mineraldünger extrem gestiegen sind.

Für die gesamte Kette, vom Rohstoff bis zur Ausbringung auf dem Feld, müssen sich teilweise neue Verfahren zur Bergung der Materialien, zur Kompaktierung (Ballen, Pellets), zum Transport, zur Lagerung bis hin zur Aufbereitung und Ausbringung etablieren, die schlagkräftig und kostengünstig sein müssen. Dafür können Anlagenbetreiber zusammen mit Maschinenherstellern und dem örtlichen Landmaschinenhandel gemeinsame Ideen entwickeln.

Die Biogasbranche hofft jetzt, dass die (noch) mangelnde Unterstützung der Politik bei den Verhandlungen zum EEG im Bundestag noch korrigiert werden kann.

Kommentar – Politik ist nicht glaubhaft

Viele der 9.000 Biogasanlagenbetreiber dürfte sich verwundert die Augen gerieben haben angesichts der unterwürfigen Gesten von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gegenüber den Öl- und Gaslieferanten aus Katar. Denn weil Russland Europa mit einem Lieferstopp droht, will die Bundesregierung hektisch den größten Fehler der Energiepolitik der letzten Jahre ausbügeln: die große Abhängigkeit von russischem Erdgas. Die Lücke sollen jetzt Importe von Flüssiggas (LNG) schließen. Angesichts fehlender LNG-Terminals in Deutschland wird es allerdings frühestens 2026 zur Ablösung von russischen Importen führen. Dazu kommt: LNG ist auch ein fossiles Gas und keine Lösung gegen den immer bedrohlicheren Klimawandel.

Eine viel einfachere und kostengünstigere Lösung wäre heimisches Biogas. Mit der Vergärung von Reststoffen wie Gülle, Mist, Zwischenfrüchten oder Blühpflanzen ließe sich die hiesige Landwirtschaft stärken, Natur- und Klimaschutz unter einen Hut bringen und Wertschöpfung vor Ort steigern. Vorwürfe wie die Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau laufen ins Leere: Biogas wird als Verwerter von Reststoffen, als Düngerproduzent oder als Treibhausgasvermeider in der Tierhaltung zum Problemlöser der Nahrungsmittelerzeuger. Genauso hinkt der Verweis, dass die Stromproduktion von Solarparks eine höhere Flächeneffizienz habe als die Energiepflanzenproduktion. Denn auch wenn Solarenergie ihre Stärken hat: Die Module produzieren nur tagsüber und vor allem im Sommer Strom und können keine Reststoffe verwerten. Ein weiteres Plus pro Biogas: Die Anlagen erzeugen auch Wärme für Nahwärmenetze oder Biomethan als Kraftstoff für die Fahrzeuge, die sich nicht mit Strom fahren lassen.

Leider sieht die Bundesregierung diese Vorteile nicht, was sich allein am EEG-Entwurf ablesen lässt. Gerade angesichts der Krise mit Russland müsste es jetzt einen Sinneswandel geben. Stattdessen sollen wieder Milliarden Euro in Länder fließen, in denen Menschenrechte verletzt und Kriege finanziert werden.


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