Landtechnikmessen: Gelungener Neustart in Bologna

Mit der EIMA ist jetzt die erste große internationale Landtechnik-Präsenzmesse seit Beginn der Covid-Pandemie über die Bühne gegangen. Die italienische Journalistin Michela Lugli von AgroNotizie, einem Online-Magazin für die Landwirtschaft, hat sich auf der EIMA umgesehen und findet, dass die Messe in Bologna, insbesondere in Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen, sehr gut verlaufen ist. Ihr Kommentar zur EIMA 2021:

EIMA International: Landtechnikmessen: Gelungener Neustart in Bologna

EIMA International 2021: Internationaler Branchentreff mit Maskenpflicht.

EIMA International: Landtechnikmessen: Gelungener Neustart in Bologna

Michela Lugli schreibt für das italienische Online-Magazin AgroNotizie.

„Eines Tages klopfte die Angst an die Tür. Der Mut stand auf und öffnete, aber da war niemand draußen.“ Diese italienische Metapher hat sich wieder einmal bewahrheitet. Trotz unsicherer Planungsperspektiven im Vorfeld öffnete die 44. EIMA nach einem Jahr Abstinenz am 19. Oktober wieder ihre Pforten. Und an fünf Ausstellungstagen waren es mehr als 270.000 Besucher, die sich aufgemacht hatten, um die über 40.000 verschiedenen Exponate, die von mehr als 1.300 Ausstellern gezeigt wurden, zu begutachten.

Auch wenn der erste Tag – wie immer eigentlich – die Befürchtung aufkommen ließ, dass die Messehallen schlecht besucht bleiben würden, stieg doch die Besucherzahl ab dem zweiten bis zum letzten Tag zunehmend an. Abgesehen von einigen deutlichen Unterschieden zu den Jahren vor der Pandemie, unter anderem bedingt durch Maskenpflicht und Abstandsregeln, war diese EIMA ein guter Vorgeschmack auf eine Rückkehr zur Normalität.

Großer Beifall ist den ausstellenden Unternehmen zu zollen, die durch ihre Teilnahme an der Präsenzmesse erfuhren, dass sie Hauptdarsteller und nicht nur „Mieter von Quadratmetern“ waren, wie Simona Rapastella, die Generaldirektorin von FederUnacoma, auf einer Pressekonferenz erklärte.

Mehr Raum für Neues

Die gerade zu Ende gegangene Messe war eine andere EIMA: Sie war langsamer, weniger überfüllt und auch einige – bis dato als grundlegend angesehene – Elemente fehlten. So war sicherlich auch die Abwesenheit einiger der großen Traktorenhersteller fühlbar. Jedoch gaben die ausstellenden Unternehmen ihr Bestes, sodass diese Lücke zumindest teilweise geschlossen wurde.

Zum ersten Mal vielleicht auch konnten wir „Insider“ uns etwas mehr Zeit für den Messebesuch nehmen und somit auch die Arbeit kleinerer Hersteller stärker würdigen. Sie verfügen schließlich über einen großen Teil des Know-hows, das Italien zu einem der wichtigsten Herstellerländer von Landtechnik macht.

Im Mittelpunkt der EIMA International 2021 standen vor allem digitale Technologien für die Landwirtschaft 4.0. So waren Maschinen zu sehen, von denen man nie gedacht hätte, dass in ihnen so viel Innovation stecken könnte. Viele 4.0-Lösungen zur Erleichterung der Feldarbeit, aber auch Roboter und umweltfreundliche Innovationen, die auf elektrischen, hybriden oder erdgasbetriebenen Antriebslösungen basieren, wurden in einem eigens dafür reservierten Pavillon präsentiert. Und auch die 18 „Technischen Innovationen“, die von einer internationalen Jury ausgezeichnet und im Zentrum der EIMA 2021 ausgestellt wurden, sind Ausdruck für Innovation „made in Italy“.

Es war eine gelungene Rückkehr nach Bologna und ein gutes Omen für die EIMA 2022. So sagte FederUnacoma-Präsident Alessandro Malavolti: „Nächstes Jahr werden wir nicht neu starten, sondern machen dort weiter, wo wir in diesem Jahr aufgehört haben.“


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