Markttelegramm Oktober 2019

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Oktober 2019

➘ Weizen – fallend:

Volle Getreidelager rund um den Erdball und verbesserte Ernteergebnisse im europäischen Umland nehmen hiesiger Ware die Chance auf einen Kursanstieg. Zudem wird nur wenig nachgefragt. Wer verkaufen will, muss zunächst fallende Kurse akzeptieren.

➚ Raps – steigend:

Raps notiert auch weiterhin fest. Das internationale Geschehen sorgt von verschiedenen Seiten für Zündstoff. Ein steigender Rohölpreis hebt den Kurs ebenso wie die Sorge um eine schlechte Ernte in Australien. Zudem sorgt auch die vorübergehende Entspannung im US-China-Konflikt für höhere Preise.

➙ Milch – stabil:

Die Menge der täglich angelieferten Milch sinkt weiter – typisch für die Saison. Zudem steigt die Nachfrage nach dem Ende der Urlaubszeit. Dies könnte die Preise beleben. Andererseits liegen Schnittkäse und Butter bei Aldi jetzt wieder günstiger im Kühlregal.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Der Oktober ist traditionell durch ein steigendes Angebot an weiblichem Schlachtvieh geprägt. Zu Redaktionsschluss ist die Nachfrage noch gering, dies könnte bei zunehmendem Auftrieb für fallende Preise sorgen. Bullen derzeit eher unverändert.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Das recht hohe Preisniveau wird vor allem vom Geschehen im Export getragen. China fragt verstärkt nach, da die eigenen Bestände im Zuge der Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) deutlich geschrumpft sind. Die Zahl der Schlachtungen ist in Deutschland weiter rückläufig.

➚ Ferkel – steigend:

Stabilität kennzeichnet die hiesigen Märkte für Ferkel. Zu Redaktionsschluss liegt das Angebot leicht über der Nachfrage, das Kursniveau hält aber. Sollte sich die Situation beim Absatz von Schlachtschweinen nicht verschlechtern, könnten die Preise steigen.

➙ Düngemittel – stabil:

Die Düngemittelverordnung macht sich an den Märkten zunehmend bemerkbar. Die Nachfrage ist zurückhaltend, das Marktgeschehen überschaubar. Händler scheinen sich gut auf die veränderte Situation eingestellt zu haben, man „sitzt nicht auf Ware“.

➙ Rohöl/Diesel – stabil:

Der Konflikt zwischen Iran, Saudi-Arabien und USA bewegt die Preise auch weiterhin. Zuletzt beruhigte Saudi-Arabien die Märkte mit einem Hinweis auf zügige Reparatur beschädigter Anlagen. Zudem seien Öllager rund um den Globus gut gefüllt. Letztlich bleibt der Ölpreis aber ein Spielball des Geschehens am Persischen Golf.


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