Markttelegramm Mai 2019

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Mai 2019

➙ Weizen – stabil:

Die Mühlen sind gut versorgt, zusätzliche Ware – vor allem bei Brotqualität – wird selten nachgefragt. Wenig schwungvoll gestaltet sich auch das Angebot. Derzeit diskutieren Marktteilnehmer etwaige Folgen der Dürre im April.

➚ Raps – steigend:

Gemischte Gefühle berühren den Markt. Landwirte wollen sich von letzten Vorräten trennen, warten aber auf einen guten Preis. Mühlen fragen aber eher Soja nach. Rapsschrot bleibt gefragt, dies könnte den Kursen ebenso helfen wie die Sorge am Markt vor Dürreschäden.

➙ Milch – stabil:

Im Mai/Juni erreicht die Milchproduktion ihr Maximum, um dann wieder zu sinken. Derzeit befindet sich die Milchmenge unter dem Niveau des Vorjahres. Die Preise werden gehalten. Die Nachfrage nach Butter und Käse ist auch nach Ostern gut. Mindestens stabil.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Nach dem Osterfest fallen die Kurse zumeist ins Sommerloch. Derzeit halten Mäster ihre Bullen eher zurück und vertagen die Kursabschwächung noch etwas. Kühe bleiben bei niedrigem Angebot gesucht und dürften ihr Preisniveau mindestens halten.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Nach dem Rekordanstieg in den letzten Wochen deuten die Knappheiten an den Schweinemärkten auf weitere Preissteigerungen hin. Letztlich werden die Chinesen sowie die hiesigen Verbraucher „die Party bezahlen müssen“. Ob sie dies tun, ist noch nicht geklärt.

➙ Ferkel – stabil:

Die Märkte sind nach wie vor knapp versorgt. Nach dem deutlichen Anstieg der Ferkelpreise im März mag man kaum noch an eine Fortsetzung der Entwicklung glauben. Andererseits ist auch ein Rückschlag derzeit unwahrscheinlich. Deshalb – im Zweifel „stabil“.

➘ Düngemittel – fallend:

Die Nachfrage ist weiterhin gering. Nach der Versorgung im Mais fehlen den Landwirten Anreize für Handelsaktivitäten. Soweit vorhanden, wird auch auf bereits vorhandene Vorräte zurückgegriffen.

➙ Rohöl/Diesel – stabil:

US-Präsident Donald Trump will die iranischen Ölexporte komplett verhindern. Dies sorgt bei Redaktionsschluss für Sorge an den Märkten und treibt die Kurse. Falls es sich bei diesem Ansinnen lediglich um ein kurzlebiges Strohfeuer handelt, so sollten sich die Kurse wieder beruhigen.


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