Markttelegramm Juni 2020

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Juni 2020

➚ Weizen – steigend:

In Regionen ohne Regen bangen Landwirte allmählich um den Erfolg ihrer Ernte. Nach zwei trockenen Jahren erwarten einige Meteorologen einen weiteren Dürresommer. Fehlender Regen in der Ukraine und Frankreich stimuliert die Kurse. Bei anhaltender Trockenheit dürften betroffene Landwirte kaum davon profitieren können.

➘ Raps – fallend:

Prognosen zufolge dürfte hiesiger Raps in diesem Sommer knapp werden. Dies deutet zunächst auf steigende Kurse. Andererseits stehen die Kurse für die Ölsaat Soja unter Druck, nachdem derzeit viel Ware auf die internationalen Märkte gepumpt wird. Dies könnte Optimisten einen Strich durch die Rechnung machen.

➘ Milch – fallend:

Milchbauern, die ihre Milch an Molkereien mit einem Schwerpunkt auf Trinkmilch abliefern, könnten von einem Einknicken der Kurse verschont bleiben. Dagegen sehen Bauern, die an Molkereien mit dem Schwerpunkt Butter bzw. Schnittkäse liefern, sinkenden Preisen entgegen. Hier ist die Nachfrage Corona-bedingt noch zu gering.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Schlachtbullen und -kühe sind knapp. Deshalb können sich die Kurse halten und teilweise auch noch etwas steigen. Üblicherweise verabschieden sich diese Märkte nach Pfingsten allmählich in die Sommerpause. Dies wird auch für 2020 erwartet, zumal das Angebot an Schlachtkühen bei fallenden Milchpreisen zunehmen dürfte.

➚ Schlachtschweine – steigend:

Die Märkte stabilisieren sich zu Beginn des Monats. Sofern es in Sachen Corona keine Rückschläge gibt, könnte die allmähliche Öffnung der Gastronomie sowie gutes Grillwetter für eine weitere Befestigung sorgen. Insgesamt agieren Marktteilnehmer aber noch vorsichtig.

➚ Ferkel – steigend:

Im Gefolge der Entspannungstendenzen auf den Märkten für Schlachtschweine fragen Mäster verstärkt Ferkel nach. Dabei sind Ferkel knapp. Nach dem kräftigen Preisrutsch im Mai sollten sich die Kurse allmählich nach oben kämpfen.

➙ Düngemittel – stabil:

Zu Monatsbeginn können sich Landwirte über einen leichten Rückgang der Kurse für Kalkammonsalpeter sowie weitere Stickstoffdünger freuen. Ansonsten ist die Situation ruhig.

➚ Rohöl/Diesel – steigend:

Die nachlassenden Ängste der Verbraucher vor Corona bescheren den Märkten eine vorsichtige Hoffnung auf Entspannung. Die Kurse steigen leicht an.


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