Markttelegramm Juli 2019

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Juli 2019

➚ Weizen – steigend:

Zum Monatswechsel viel Zurückhaltung am Markt. Ungünstige Wetterbedingungen in den USA, Australien und wohl auch in der Ukraine könnten für weiter steigende Kurse sorgen. In Deutschland halfen die jüngsten Niederschläge.

➙ Raps – stabil:

Die Märkte für Raps sind stark mit denen für Soja verknüpft. In Zeiten des wirtschaftspolitischen Ringkampfs zwischen China und den USA reicht ein Tweet, um die Kurse zu bewegen. Global wird mit einer besseren und größeren Rapsernte gerechnet, in Deutschland und der EU mit einer kleineren.

➙ Milch – stabil:

Der saisonale Höhepunkt der deutschen Milchproduktion ist überschritten, die Menge geht allmählich wieder zurück. Teilweise wird ein leichtes Aufwärtspotential erkannt. Andererseits sehen die Weltmärkte derweil schwächere Kurse.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Die Märkte haben sich bereits im Juni in die Sommerpause verabschiedet. Die Nachfrage nach Bullen und Kühen ist gering, die Kurse halten sich knapp angesichts des gleichfalls geringen Angebots. Mit einer Belebung dürfte erst im August zu rechnen sein.

➚ Schlachtschweine – steigend:

Im Juli geben die Preise bedingt durch eine geringere Nachfrage in der Urlaubssaison oft nach. Das geringe Schweineangebot spricht aber mindestens für gehaltene Kurse. China fragt weiter gut nach. Zu Redaktionsschluss scheint ein leichtes Kursplus möglich.

➘ Ferkel – fallend:

Die gute Stimmung an den Märkten für Schlachtschweine ließ auch die Ferkelpreise anziehen. Zuletzt zeigte sich eine Phase der Stabilisierung. Das Angebot an Ferkeln soll leicht zunehmen. Die Kurse könnten deshalb leicht fallen.

➙ Düngemittel – stabil:

Phosphor zuletzt leicht steigend, Kali nachgebend. Stickstoff befindet sich nach Preisverfall seit März wieder in einer Aufwärtsbewegung. Landwirte halten sich deshalb mit dem Einkauf von Stickstoff zurück und warten auf günstigere Konditionen.

➘ Rohöl/Diesel – fallend:

Die Streitigkeiten zwischen den USA und dem Iran sorgten für steigende Kurse. Zuletzt kamen die Preise aber wieder leicht zurück. Ob anvisierte Gespräche mit weiteren Akteuren im Mittleren Osten zu einer Beruhigung führen, ist offen.


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